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noch der orthorhombische grüne Fischerit 3H4,O'2 A1,0, 4- 5 H,0*P40, und
der grüne bis weisse orthorhombische Peganit von Langstriegis bei Franken-
berg in Sachsen anzuführen.
Wie schon oben bemerkt wurde, hat die Häufigkeit des Vorkommens der
Phosphate einen unverkennbaren Einfluss auf die Thier- und Pflanzenwelt, inso-
fern die Organismen ihren Bedarf an Phosphorsáure aus den mineralischen Phos-
phaten beziehen, es ist desshalb auch in umgekehrten Sinne von Interesse anzuführen,
dass schon BREITHAUPT und später v. KLIPSTEIN auf Vorkommnisse des Wavellit auf-
merksam machten, welche keinen Zweifel über die Entstehung durch organische, be-
sonders thierische Ueberreste lassen. So zeigte v. KLIPSTEIN (nat. Ver. zu Giessen 1864, .
135), dass an den zwei Localitäten im südlichen Hinterländergebirge, dem Dünst-
berg und dem Thiergarten im Waldgirmeser Wald sich alte Fortificationen finden
und im Bereiche derselben, wo Menschen beerdigt wurden, sich der Wavellit
findet. Besonders interessant ist das Vorkommen bei Dillenburg in Nassau.
Im Jahre 1834 wurde in den alten, aus Eisenkieselfragmenten bestehenden Pingen
der Eisensteingrube Hanstein auf der eisernen Hard, bei Oberscheld der Cadaver
eines Pferdes verscharrt. Man fand nun dort beim Aufräumen der Haldenmasse
ungefähr auf den Raum beschränkt, wo der Cadaver gelegen, die Eisenkiesel-
fragmente mit einer r—2 Centim. dicken Rinde von Wavellit bedeckt, die aus
radial-nadelförmigen Kugeln und Büscheln zusammengesetzt ist, wodurch die
Wavellitbildung durch die Zersetzung der Knochen des Cadavers bedingt wurde.
Auch die bekannten Guanolager auf der Insel Sombrero und an anderen Orten
führten zur Bildung verschiedener krystallisirter Phosphate, deren Geltung als
Mineralspecien fraglich ist, wie bereits der erste Fund des sogen. Struvit, eines
orthorhombisch krystallisirten, ausgezeichnet hemimorphen Phosphates H4O0*: Am,O
+ 2(H,0'MgO) + 3H,0'P,O, in einer aus Viehmist gebildeten Moorerde
unter der Nicolaikirche in Hamburg nach dem bekannten grossen Brande zur
Controverse über die Frage: Was ist Mineral-Species? führte (C. Marx, Zur
Charakteristik des Struvits, Hamburg 1846, pag. 45). Er fand sich später unter
ähnlichen Bedingungen entstanden an anderen Orten, so wie in Guano in den
Scriptonhöhlen bei Ballarat in Australien und an den Küsten Afrikas, wesshalb
er auch Guanit genannt wurde.
Der Vivianit, ein Beispiel wasserhaltiger Eisenphosphate, schön krystallisirt
in Cornwall in England, bei Commentry und Cransac in Frankreich, Bodenmais
und Amberg in Bayern, Starkenbach in Böhmen, Allentown in New-Jersey,
Middletown in Delaware u.a. O. vorkommend, klinorhombisch und isomorph mit
Erythrin, prismatische z. Th. fláchenreiche Krystalle bildend und vollkommen nach
den Längsflächen spaltbar. Ausser einzelnen oder gruppirten Krystallen bildet er
kuglige bis nierenfórmige Aggregate mit radial stengliger bis fasriger Absonderung,
findet sich auch derb und eingesprengt, oft erdig. Er ist indigoblau bis schwürz-
lich- und bláulichgrau, (daher Blaueisenerz, der erdige Blaueisenerde ge-
nannt) doch ist er ursprünglich farblos bis weiss und wird an der Luft blau bis
grau, ist glasglànzend, auf den Spaltungsfláchen perlmutterartig, mehr oder weniger
durchscheinend bis undurchsichtig, dünne Bláttchen bis durchsichtig, milde, hat
H. — 2,0 und spec. Gew. — 2,6—2,7. Er ist ursprünglich nach der Formel
3(H,0O-FeO) + 5H,O-P4,0, mit 43,1 Eisenoxydul 28,3 Phosphorsáure und
28,6 Wasser zusammengesetzt, ergiebt aber bei der Analyse sehr wechselnde
Mengen von Eisenoxydul und Eisenoxyd, welches durch die eingetretene Um-
wandlung entstanden ist, wodurch auch die Mengen der Phosphorsáure und des