94 Mineralogie, Geologie und Palaeontologie.
strahlen ist auch die Krystallgestalt von gleichem Einfluss, wie bei dem Licht,
indem tesserale und amorphe Kórper einfach brechende sind.
Die Wármeleitung, welche sich durch das Gefühl oberfláchig beurtheilen
lässt und schon lange als verschiedene bei Mineralen durch das Anfühlen ab-
geschätzt wurde, beruht auf der Fortpflanzung der fühlbaren Wärme durch Körper,
wodurch sich verschiedene Minerale bei gleicher äusserer Temperatur verschieden
kalt anfühlen, wie abstufend Metalle und metallische Minerale, Silicate, Car-
bonate u. a. bis herab zu den Harzen, worauf jetzt kaum noch Rücksicht ge-
nommen wird. Bei genauen physikalischen Untersuchungen über die Wärme-
leitung in Krystallen ergab sich auch hier wieder der durchgreifende Einfluss der
Krystallsysteme.
Die Ausdehnung der Krystalle durch Erwärmung liess in ähnlicher
Weise den Zusammenhang mit der Krystallform erkennen, indem tesserale
Krystalle sich nach allen Richtungen gleichmässig ausdehnen, die Krystalle
anderer Systeme ungleichmässig, nach gewissen mit den Achsen zusammenhängenden
Richtungen verschieden, wobei auch wieder die quadratischen und hexagonalen
darin übereinstimmen, dass sie in der Richtung der Hauptachse sich mehr oder
weniger ausdehnen als in der Richtung senkrecht darauf, und dass in der letzten
Richtung rundum um die Hauptachse die Ausdehnung eine gleichmüssige ist.
Durch solche Ausdehnung werden gewisse, wenn auch geringe Differenzen der
Kantenwinkei bemerkbar. Es können sogar durch solchen Einfluss der Erwärmung
bei Krystallen in ihrem natürlichen Vorkommen Veränderungen in den Moleculen
hervorgerufen werden, wodurch z. Th. optische Anomalien hervorgerufen werden,
ohne dass eine chemische Veränderung eintritt.
Durch Erwärmung oder Erhitzung wird auch Phosphorescenz und Elektri-
cität hervorgerufen und schliesslich auch der Aggregatzustand verändert, Minerale
schmelzen oder verdampfen, oder sie sind unschmelzbar. Wenn man auch in
gewissem Sinne das Schmelzen und Verdampfen zu den thermischen Er-
scheinungen rechnen kann, durch dieses aber meist die chemische Untersuchung
eingeleitet wird, so möge die Erwähnung hier genügen.
IL Die Elektricität.
Insofern bei den festen Mineralen wie bei anderen festen Körpern überhaupt
durch eine äussere Einwirkung, wie durch Reibung oder Druck oder Erwärmung
Elektricität erzeugt werden kann, ist das Elektrischwerden der Minerale eine all-
gemeine Erscheinung, welche jedoch auf die Unterscheidung der Arten meist einen
geringen Einfluss hat, daher auch selten erwähnt wird. Bei der Erregung der
Elektricität ist zu beachten, ob die zu untersuchenden Minerale Leiter oder Nicht-
leiter sind, und es ist im ersteren Falle nöthig, sie zu isoliren. Die erregte
Elektricität ist entweder positiv oder negativ. Um sie wahrzunehmen, bedient
man sich empfindlicher Elektroskope, weil sie meist bei einfacheren Versuchen
eine schwache ist.
Zeigt jedoch die Elektricität einen Zusammenhang mit der Krystallgestalt,
so wird sie für die bezüglichen Minerale eine wichtige Erscheinung, welche
jedoch fast immer nur durch genaue physikalische Untersuchungen constatirt
werden kann, in Betreff welcher auf die Physik verwiesen werden muss. Ausser-
dem sind ganz besonders die zahlreichen elektrischen Untersuchungen HANKEL's
zu citiren, welche er in einer Reihe von Abhandlungen in den Abhandlungen
der math.-phys. Klasse der kón.-süchs. Ges. der Wissenschaften seit 1857 bis zur
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