Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (2. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band)

   
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Die Ichthyosauren erreichten eine Länge von 6 bis 10 Meter und darüber. 
Sie beginnen spärlich in der Trias, so hat sich namentlich ein ganzes Skelett 
im unteren Hallstätter Kalk (Keuper) von Reifling (Steiermark) gefunden. Sie 
erscheinen stellenweise im Lias häufig. Sie liefern stattliche Skelette im unteren 
Lias von England, sowie im mittleren Lias von Franken und Schwaben. Höher 
aufwärts werden sie wieder spárlicher. Der letzte ZcAZAyosaurus soll in der Kreide- 
Epoche erloschen sein. Hauptfundorte sind der untere Lias von Lyme Regis in 
Dorsetshire und der obere Lias von Banz in Franken und Boll in Schwaben. 
Während alle Ichthyosauren der europäischen Formationen mit einem kräf- 
tigen Gebiss, dessen kegelförmige in der Alveolar-Rinne sitzende Zähne mit denen 
der Krokodile wetteifern, versehen sind, ist Sauranodon natans MARSH aus dem 
oberen Jura der Rocky Mountains (Nord-Amerika) das einzige Beispiel eines zahn- 
losen Ichthyosauriers. Das ganze Thier erreichte etwa 5 Meter Länge. Es war 
ebenfalls ein Meeresbewohner. 
Die Ordnung der Simosaurier oder Nothosaurier begreift Halisaurier mit 
ziemlich gestrecktem und etwas plattem Schädel, an dem sich die Oberkiefer- 
beine aber fast bis zur Spitze erstrecken. Die Zähne sind kegelförmig, etwas 
gebogen und gestreift. Sie stehen ziemlich weit von einander entfernt und in 
eigenen Alveolen. Meist zeichnen sich die vorderen des Oberkiefers durch grössere 
Länge aus und stellen Fangzähne dar. Die übrigen Zähne sind zahlreich und 
klein. Auf der Oberfläche des Schädels liegen die Augenhöhlen, unmittelbar 
davor die Nasenlöcher und nahe dahinter die länglichen Schläfengruben. Hier- 
her gehören die Gattungen Simosaurus, Nothosaurus u. A. deren Arten sich in 
der Trias und namentlich im Muschelkalk erhalten finden. 
Der schlanke und flache über zwei Fuss, 65 Centim. lange Schädel von 
Nothosaurus mirabilis MONST. zeigt etwas vor der Mitte die zwei linglichen Augen- 
höhlen und nahe davor die zwei etwas kleineren Nasenlöcher. Fast die ganze 
hintere Schädelhälfte nehmen die beiden langgestreckten ungewöhnlich grossen 
Schläfengruben ein. Zwischen ihnen auf dem schmalen Scheitelbein liegt ein 
kleines Scheitelloch. Das Zwischenkieferbein trägt neun grosse zugespitzte ge- 
streifte Zähne, deren unpaarer ganz vorn in der Mitte steht. Der Hals war 
langgestreckt und bestand aus mindestens 2o Wirbeln. Die Ruderflossen sind 
schlank und sollen vier Finger enthalten haben. Das ganze Thier mag 3 Meter 
lang geworden sein. Von Nothos. mirabilis finden sich zerstreute Skelett-Theile 
besonders háufig im Muschelkalk der Gegend von Baireuth (Laineck). 
Als eine durch Anpassung an veründerte Lebensbedingungen sehr abweichende 
Form der Halisaurier — zunächst der Simosaurier — betrachtet man die Placoden. 
AGASSIZ stellte die Gattung Z/acedws noch zu den Pycnodonten (Ganoiden). Man 
kennt den Schädel mit dem sehr auffallenden Gebisse, das übrige Skelett ist 
bis jetzt noch unbekannt. 
Oberkiefer und Gaumen tragen ein Pflaster von breiten gewölbten und glatten 
Mahlzähnen, ähnlich denen der Pycnodonten. Dazu kommen im vorderen Kiefer- 
theile sechs stumpfkegelige Schneidezähne mit etwas gekrümmter Krone. Jeder 
Zahn sitzt in einer eigenen Alveole. Diese Bezahnung deutet auf ein Thier, das 
von kalkschaligen Mollusken, Crustaceen und harten Tangen lebte. Auch lebt 
in Australien heute noch eine Eidechse Cyclodus mit ähnlichen Pflasterzähnen. 
Der Bau des Schädels erweist einen Saurier, der vermuthlich den Simosauriern 
am nächsten stand, aber von anderer Nahrung lebte. Der Schädel ist breit und 
flach und zeigt in der hinteren Hälfte zwei auffallend weite Schláfenóffnungen 
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