und Palaeontologie.
Mineralogie, Geologie
Erscheinen die Schichten in der verticalen Ebene gebogen, so bilden sie
entweder einen Sattel oder antiklinalen Bau, wenn die Convexität nach oben
gerichtet ist und die Schichten von einer Linie (Sattellinie) nach aussen von
einander abfallen, oder sie bilden eine Mulde, einen synklinalen Bau, die Con-
vexität ist nach unten gerichtet, die Schichten fallen nach einer gemeinschaft-
lichen Linie hin (Muldenlinie) einander zu. Die geradlinigen, beiderseits der in
der Biegung liegenden Sattel- oder Muldenlinie gelegenen Theile einer solchen
gebogenen Schicht heissen die Sattel- oder Muldenflügel derselben.
Ist die Biegung sehr stark und erscheinen die Schichten beider Flügel zu
demselben Einfallen nach derselben Himmelsrichtung zurückgebogen, so nennt
man das einen liegenden Sattel, eine liegende Mulde oder einen iso-
klinalen Bau. In diesem Falle hat nothwendig der eine Flügel eine überkippte
Lage. Sittel und Mulden bilden in ihrer Aufeinanderfolge Falten. Vergl. auch
Artikel Gebirge I. pag. 530.
Ist mit der Faltang oder der Umbiegung in der Falllinie gleichzeitig ein
Umbiegen in der Streichrichtung erfolgt, so entstehen geschlossene Sättel oder
Mulden, die Gestalt eines umgestürzten oder eines aufrecht gestellten Kahnes nach-
ahmend. Solche geschlossene Formen sind freilich selten; in der Regel bleibt
bei der Faltung das Streichen auf grosse Entfernungen hin nahezu dasselbe.
Wenn Complexe verschiedener Schichten mit einander verbunden d. h. im
Lagerverbande erscheinen, so sind sie entweder alle parallel d. h. sie haben
dasselbe Einfallen und Streichen und machen dieselben Umbiegungen durch,
dann nennt man solche Schichten concordant, oder sie sind nicht parallel
oder discordant mit einander gelagert. Das ist z. B. der Fall wenn über
einer Schichtengruppe in geneigter, aufgerichteter Stellung eine andere in hori-
zontaler oder weniger geneigten Lage sich findet. So liegen z. B. über den viel-
fach zu Falten zusammengeschobenen und daher in den einzelnen Flügeln meist
sehr steil aufgerichteten Schichten des rheinischen Devons die Buntsandstein-
schichten in fast horizontaler d. i. also ungestórter Lage. Solche Diskordanz
markirt ein bedeutendes zeitliches Intervall in der Bildungsfolge.
Aehnliche Faltenerscheinungen, wie sie im Grossen in den Gebirgen wahr-
zunehmen sind, zeigen sich sehr oft auch im Kleinen in einer Gesteinsschicht:
Fältelung, Knickung, gekróseartüige Windungen kommen z. B. beim Kiesel-
schiefer, bei einigen dichten sogen. Aphanitschiefern u. a. in ausgezeichneter
Weise vor.
Nur selten sind aber die einzelnen Theile eines und desselben Schichten-
complexes in Wirklichkeit noch in einem so ununterbrochenen Zusammenhang,
dass die Continuitit der Falten, sowohl im Streichen als im Fallen in ungestórt
fortlaufenden Linien zum Ausdruck kommen kónnte. Im Gegentheile erscheinen
die einzelnen Theile auseinandergerissen, gegen einander verschoben und be-
finden sich dadurch in einer relativ hóheren oder tieferen Lage gegen einander.
Solche Erscheinungen sind es, die ganz besonders unter der Bezeichnung Dis-
locationen oder Verwerfungen verstanden werden.
Die Spalte, welche die Discontinuitdt im Verlaufe der Schichten bedingt und
lings welcher zugleich die stattgehabte Bewegung der getrennten Theile sich vollzog,
nennt man die Verwerfungs- oder Dislocationsspalte oder Sprungkluft.
Sie kann entweder theilweise noch offen stehen oder auch erfüllt sein.
Der senkrechte Abstand der beiden auseinander geschobenen Theile heisst
saigere Sprun ghóhe, der Abstand derselben lüngs der verwerfenden Kluft ge-
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