300 Mineralogie, Geologie und Palaeontologie.
den schmäleren Seiten zusammenhängen, so dass auf der Scheitelfläche des Stockes,
die Mündungen die Form zusammenhängender Ketten darstellen. Im Inneren
zeigen die Wohnzellen zahlreiche horizontale Querböden. Halysites catenularia
LINNÉ (Catenipora escharoides Goupr.) ist häufig im Ober-Silur von Gothland.
Syringopora bildet ähnliche Stöcke, aber die Wohnzellen sind drehrund und
hängen nur absatzweise durch feine horizontale Verbindungsröhren zusammen.
Im Ganzen ist darnach das reichliche Auftreten von Anthozoen mit vierzähligem
Septalapparat (Zetracorallia vom typus fetrameralis) und verschiedener von MILNE
Epwanps früher als Tabulaten zusammengefasster Formen mit mehr oder minder
in die Augen fallenden Querbóden für das obere Silur-System bezeichnend und
dies gilt in ähnlicher Weise auch noch für das devonische System und für den
Kohlenkalk.
Die Echinodermen beginnen schon im cambrischen System mit einzelnen
noch sehr unsicheren Formen, sind in der Primordialzone etwas reichlicher durch
Cystideen vertreten und zeigen in der zweiten und dritten Silur-Fauna eine sehr
artenreiche Entfaltung der Asteroideen und der Crinoideen, namentlich aber der
letzteren. Die Seesterne oder Asteroideen zeigen sich schon in ziemlich vielen
Arten, aber meist nur in vereinzelten Individuen. Bezeichnend ist die Gattung
Protaster, welche schon die allgemeine Kórpergestalt heutiger Asterien zeigt, aber
im Bau der Arme den Ophiuren sich anschliesst. Die Crinoideen oder Seelilien
sind in der zweiten und dritten Silurfauna sehr zahlreich in Gattungen und Arten
vertreten und erscheinen auch oft in grosser Menge der Individuen, sie spielen
überhaupt hier in der Meeresfauna eine Hauptrolle. Besonders häufig sind die
Gattungen Cyathocrinus, Dimerocrinus, Glyptocrinus u. a. Ihnen gesellen sich
schon die ersten Blastoideen bei. Die meist armlosen und theils kurzgestielten,
theils ungestielten Cystideen sind sehr zahlreich an Arten und Gattungen in der
zweiten und dritten Silurfauna, mit der sie auch schon erlöschen. Die kugligen
Kelche von Echinosphaerites aurantium WAaHr. sind von der Grösse einer Wal-
nuss und erfüllen manche Kalklager in Scandinavien und Russland in zahlreicher
Anhäufung (zweite Silurfauna). Den Cystideen schliessen sich die flach ausge-
breiteten aufgewachsenen Agelacrineen an, die sich vielleicht nur durch ihre
flache Scheibenform von vorigen unterscheiden. Auch die Echiniden oder See-
igel beginnen im Silur-System schon mit vereinzelten Funden von Palechiniden,
meistens ausgezeichnet durch die grosse Zahl ihrer Plattenreihen. Ueberhaupt
sind die Echinodermen in der zweiten und dritten Silur-Fauna schon in beinahe
allen ihren Hauptordnungen vertreten.
Die als Ausgangspunkt der Molluskenklasse betrachteten Bryozoen oder
Moosthiere beginnen in der Primordialfauna und erreichen in der zweiten und
dritten Silurfauna einen grossen Artenreichthum, sie bieten sonst kein allge-
meineres Interesse.
Weit háufiger und wichtiger sind die eigentlichen Mollusken oder Weich-
thiere des Silursystems. Die Brachiopoden treten im silurischen System in
grosser Zahl der Gattungen und Arten, stellenweise auch in sehr grosser Indi-
viduenmenge auf. Im cambrischen System kennt man schon Zingula-Schalen
und in der Primordialzone sind die Brachiopoden bereits ziemlich zahlreich.
In der zweiten und der dritten Silurfauna bilden sie schon die Hauptmasse der
Mollusken sowohl nach der Zahl der Arten, als noch mehr nach der Menge der
Individuen. Sie theilen sich hier mit den Cephalopoden in die Herrschaft, beide
Ordnungen bieten im Silur eine auffallende Artenzahl, Eine jede erscheint in
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