Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (Dritter Band)

     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
   
    
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
   
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Leiningen an der Hardt, körniger sehr häufig, fast dichter bei Goslar am Harz, 
Meppen in Westphalen und Halsbrücke bei Freiberg in Sachsen. 
Eine besondere Verwendung findet er nicht, ausser zur Darstellung der 
Baryterde und von Präparaten derselben, der weisse fein gemahlen zur Ver- 
füschung des Bleiweiss. 
Eine Mittelspecies zwischen Baryt und Cölestin ist der sogen. Baryto- 
cölestin Sr, BaO:SO,, der selten krystallisirt, isomorph mit beiden, gewóhnlich 
nur radialstenglige bis schalige Aggregate bildet, aber selten vorkommt, wie 
7. B. bei Imfeld im Binnenthale in Wallis in der Schweiz, bei Jocketa in Sachsen, 
am Greiner in Tyrol, Nürten in Hannover und auf der Drummondinsel im Eriesee 
in Nord-Amerika. 
2. Cólestin, die dem Baryt analoge Verbindung der Strontia SrO: SO, 
mit 56,4 Strontia (Strontianerde) und 43,6 Schwefelsáure, bisweilen etwas Ca O 
oder BaO als stellvertretend für SrO enthaltend. Er ist isomorph mit Baryt, 
immerhin ein wenig in den Winkeln abweichend, sowie in der vorherrschenden 
Ausbildung seiner z. Th. flächenreichen Krystalle. Auch hier sind die am häufigsten 
in den Combinationen auftretenden Gestalten das Querdoma Pee (75^ 56^, das 
Lingsdoma P35 (104° 7'), das Prisma coPz (78° 50") und die Lingsflichen 
oo P 33, wührend untergeordnet noch zahlreiche andere Gestalten gefunden worden 
sind. Bemerkenswerth ist, dass die Krystalle vorwaltend in der Richtung der 
Lüngsachse ausgedehnt sind, was bei Baryt weniger der Fall ist, in der Art, wie 
Fig. 3 bei Barytzeigt. Die einfachsten werden in dieser Stellung durch PS Poo 
gebildet, oder durch PX P3, PS oo Poo; die Lingsflichen sind sehr oft in den 
Combinationen sichtbar, durch welche auch, aber selten tafelartige Krystalle, wie 
bei Baryt gebildet werden. Die in der Richtung der Längsachse ausgedehnten 
Krystalle sind bisweilen bis nadelförmige. Ausser krystallisirt findet sich der 
Cölestin derb mit krystallinisch schaliger, stengliger, fasriger und körniger Ab- 
sonderung. Der parallelfasrige bildet mehr oder minder dünne Platten und 
Trümmer, der feinkörnige bis dichte auch nierenförmige Gestalten. Die Spaltungs- 
flächen entsprechen denen des Baryt, und es sind auch hier die vollkommenen 
parallel den Längsflächen, die weniger vollkommenen parallel dem Querdoma. 
Der Cölestin ist wesentlich farblos bis weiss, wie er häufiger sich so findet 
als der Baryt, ausserdem ist er oft bläulichweiss, bläulichgrau, blass smalteblau 
bis fast himmel- und indigoblau, auf welche Färbung sich der Name Cölestin 
bezieht, von coe/estis himmlisch, welcher zunächst dem in Platten vorkommenden 
parallelfasrigen von Dornburg bei Jena gegeben wurde und der der Species blieb, 
obgleich farblose bis weisse häufiger sind. Ausserdem ist er bisweilen gelblich 
oder róthlich gefürbt. Er ist glasglünzend, z. Th. in Wachsglanz geneigt, durch- 
sichtig bis kantendurchscheinend, spróde, hat H. — 3,0—3,5 und spec. Gew. 
3,9—4,0. 
V. d. L. zerknistert er oft, weniger stark als Baryt, schmilzt ziemlich leicht 
zu einer milchweissen, alkalisch reagirenden Kugel, fárbt die Flamme carminroth, 
besonders intensiv, wenn die in der Reductionsflamme geglühte Probe mit Salz- 
sáure befeuchtet und weiter erhitzt wird. Auf Kohle giebt er in der Reductions- 
flamme behandelt Schwefelstrontium, welches in Salzsáure aufgelóst, nach dem 
Eindampfen der Lósung mit Alkohol versetzt, die Flamme des angezündeten 
Alkohol intensiv carminroth fürbt. Von Sáuren wird er wenig angegriffen, von 
kohlensauren Alkalien aber zersetzt, wobei sich kohlensaure Strontia bildet. 
Er findet sich nicht so häufig wie der Baryt, aber öfter schöne Krystalle 
KENNGOTT, Min, Geol. u. Pal. ITI. 22 
   
	        
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