Zer-
mge
issen
res-
nthit,
ngen
enen
Oxy-
urch
ing,
and-
ver-
Tier-
statit
tanz
ver-
ver-
Aus-
iger
ver-
Be-
inen
hin-
n.
ein,
wie
cies
Ver-
der
ucit
len
von
ver-
che
lete
als
ine
Vögel. 393
Flügeln umgebildeten Vordergliedmaassen. Der frühzeitig zu einer einzigen naht-
losen Kapsel verwachsende Scháüdel zeigt nur einen einfachen Hinterhaupts-Con-
dylus für die Einlenkung des obersten Halswirbels. Das Quadratbein, os quadratum
(zum Schläfenbein gehörig), ist beweglich und der Unterkiefer daran aufge-
hängt. Dle Kiefern sind zahnlos und ihre schneidenden Ränder mit Hornscheiden
bedeckt.
Ihre Lebensweise ändert mannigfach ab. So giebt es unter ihnen nament-
lich Körnerfresser, Insektenfresser, Fischfresser und Raubvögel. Der Hauptunter-
schied fällt zwischen die normalen Flugvögel einerseits und die, wie man an-
nimmt, durch Verabsäumung des Flugvermögens verlustig gewordenen Lauf-
vögel, Cursores, und einige andere nicht mehr fliegende Formen andererseits.
Die Vögel sind über das ganze bewohnbare Festland und alle Inseln ver-
breitet. An beiden Polen reichen sie weiter, als der Mensch bisher vorzudringen
vermochte, gehen aber in den kalten Jahreszeiten in wärmere Breiten zurück.
Man kennt bereits an 9ooo lebende Arten. Von diesen kommt die grosse Mehr-
zahl auf die normalen Flugvógel oder kielbriistigen Vogel, deren Brustbein
(sternum) vorn einen mehr oder minder vorragenden Kamm (crista) zur Stütze
der Hauptflugmuskeln trügt. Sie sind auch schon in den tertidren Formationen
ziemlich reich vertreten. Dies sind die Aves carinatae.
Ihre Knochen sind zum Theil pneumatisch zum Behufe der Erleichterung
desKórpers beim Fluge und zwar im Allgemeinen um so mehr, je ausgesprochener
bei ihnen die fliegende Lebensweise ist. Diese Pneumaticität oder Lufterfüllung
eines Theiles der Knochen der Flugvógel ist mit einer aussergewôhnlichen
Dichtigkeit und Abgeschlossenheit der äusseren Rindenschicht derselben ver-
bunden. Eine mehr oder minder grosse Anzahl von Knochen sind marklos und
hohl. Namentlich ist es der Fall mit den Oberarmen, dem Brustbein und einem
"Theil der Kopfknochen. Am weitesten geht dies bei den eigentlichen Flugvógeln.
Bei diesen sind oft alle Knochen hohl — bis auf ein paar Kopfknochen.
So bei den Sturmvägeln (Procellariden) bis in die Zehenglieder hinab. Die
Hóhlungen stehen durch Oeffnungen der Knochenrinde mit besonderen Luftsácken
in Verbindung und diese ihrerseits mit den Lungen. Dies wiederholt sich im
ganzen Wirbelthier-Reich nur noch bei den Pterosauriern. (Vergl. Reptilien.
pag. 157.) Je mehr ein Vogel den Flug verabsáumt, um so mehr verliert sich
die Pneumaticität seines Knochengerüstes. So bei Móven und Tauchern.
Minder zahlreich erscheinen in der lebenden Vogelfauna die fluglosen Vógel
oder Laufvôgel, Cursores, Brevipennes, vertreten. Hierher gehôren die Strausse
und ihre Verwandten, Aves ratitae. Es sind des Fluges entwôhnte Bewohner
des Festlandes, namentlich ausgedehnter grasiger Ebenen. Schultergürtel und
Flügel sind bei ihnen mehr oder minder zurückgebildet, das Brustbein nur ein
platter, lach vorgewólbter Knochen ohne medianen Kamm.
Welche von diesen beiden Abtheilungen die primitivere sei, kann Gegenstand der
Erwügung sein. Da aber Verabsáumung des Fluges und entsprechende Umbildungen
der Vordergliedmaassen vereinzelt auch noch bei verschiedenen Familien der
Flugvógel vorkommen, hat es am meisten für sich, alle Laufvögel von Flugvögeln
abzuleiten.
Trotz der mancherlei Verschiedenheiten in Gestaltung von Flügeln und
Brustbein, sowie von Schnabel, Füssen und Federkleid ist die Klasse der Vögel
überhaupt jetzt sehr einförmig und nach gleichem Grundplan angelegt. Nament-
lich ist ihrer Lebensweise als leichten und leicht beweglichen Bewohnern von