Zeichnen der Krystallgestalten. 505
bilder Ist die Grundgestalt einer klinorhombischen Species gezeichnet, so ergeben
g der sich aus ibr die anderen abgeleiteten Gestalten in ähnlicher Art, wie im ortho-
'Stall- rhombischen Systeme durch die bezüglichen Ableitungscoefficienten.
, der Auch bei den anorthischen Gestalten kann man von der Zeichnung des
eder. Oktaeders ausgehen und in ühnlicher Weise die Lage der beiden vertikalen Haupt-
f die schnitte verändern und dann die der Quer- und Längsachse und wenn die Grund-
noch ! gestalt mit ihren Achsenlingen construirt ist, die übrigen ableitbaren Gestalten
aupt- durch die Ableitungscoefficienten erstellen.
der In vielen Fállen, namentlich wegen der Partialgestalten des klinorhombischen
jede und anorthischen Systems und deren Combinationen, die überhaupt noch nicht
der besprochen wurden, sind auch anstatt solcher Zeichnungen Projectionsbilder, be-
hom- sonders auf eine horizontale Ebene, auf welcher der Krystall mit seiner Haupt-
alten achse senkrecht stehend gedacht wird, sehr zweckmiüssig, deren Anfertigung bei
einiger Uebung im Zeichnen geometrischer Gestalten keine grossen Schwierigkeiten
hier bereitet.
dass, Wenn aus dem Vorangehenden ersichtlich ist, dass die Zeichnungen drei-
odia, achsiger Gestalten in dem Zusammenhange entworfen werden kónnen, dass sie
upt- sich simmtlich auf die im Eingange erwühnte Zeichnung des Hexaeders in der
aupt- angegebenen Stellung beziehen und in den anderen Systemen wesentlich die Grund-
ings- gestalt ins Auge zu fassen ist, deren Achsenlángen und Achsenwinkel in ent-
dem sprechender Weise gegenüber dem Oktaeder sich als andere herstellen lassen, so
chen können auch nach Umständen andere Bilder entworfen werden. Es handelt sich
ings- | in vielen Fällen darum, durch eine etwas veränderte Stellung des Hexaeders, der
den tesseralen Achsen und der damit im Zusammenhange stehenden Veränderung der
Yann Stellung bei Zeichnungen der Gestalten anderer Systeme die Bilder entsprechend
ond. den bezüglichen Krystallen als deutlichere herzustellen, so dass es durchaus nicht
nothwendig erscheint, nur nach einem Princip alle Bilder zu entwerfen. So
rtho- fand es z. B. NAUMANN im klinorhombischen Systeme oft zweckmüssiger, wegen
'hnet der besondern Ausbildung gewisser Krystalle die Stellung in dem Sinne zu ändern,
tiven dass die Längsachse umgekehrt ihr unteres Ende nach rückwärts geneigt zeigt,
> und | die Basisfläche daher vom Beobachter abgewendet ist.
leder | Was schliesslich die Bilder der hexagonalen Gestalten betrifft, welche
ecies als vierachsige durch ihre drei gleichen Nebenachsen von den dreiachsigen Ge-
nach stalten abweichen, so pflegt man auch die Bilder der hexagonalen Gestalten wegen
diese dieser Eigenthümlichkeit in besonderer Stellung der Krystalle zu entwerfen.
ende Wenn nun im tesseralen Systeme für die Zeichnung des Hexaeders dasselbe
und- als auf der Horizontalebene stehendes so von links nach rechts um die vertikale
ings- Achse gedreht wurde, dass die vier vertikalen Kanten und die vertikale Achse in
5 der Gesichtsebene parallelen Ebenen liegen, welche gleichweit von einander ab-
stehen, so wird hier das durch die Basisfläche begrenzte hexagonale normale Prisma
sen: als auf der Horizontalebene senkrecht stehendes so von links nach rechts um die
der Hauptachse gedreht, dass (s. W. HarpiNGER's Handbuch der bestimmenden Minera-
' die | logie, pag. 63) die 6 vertikalen Prismenkanten und die ihnen parallele Hauptachse
10M- | in 7 der Gesichtsebene parallelen Ebenen liegen, welche gleich weit von einander
9741 abstehen, was einem Drebungswinkel — 19?6'24" entspricht. Denkt man sich
7215 dieses hexagonale normale Prisma, begrenzt durch die Basisfläche, mit einer seiner
n so Kanten so auf die Horizontalebene gelegt, dass das Hexagon (die Basisfláche)
der parallel der Projectionsfläche ist und die 6 von den Scheitelpunkten a, à, c, d, €
und £ ausgehenden Kanten und die von o ausgehende Hauptachse in den 7 gleich-