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Die Vulkane. 531
wichtigsten Rücksicht genommen werden konnte, geht hervor, dass die Zwillings-
bildung überhaupt, gleichviel, ob sie sich nur auf zwei Individuen beschränkt
oder ob sie sich mannigfach wiederholt und die entstandenen Gebilde aus selbst
vielen Individuen bestehen, eine häufig vorkommende und gesetzmässige Er-
scheinung ist. Sie muss wesentlich dadurch hervorgerufen werden, dass die
Krystallmolecule, welche bei der Entstehung der unorganischen Individuen als
Ausgangspunkte derselben dienen, von Anfang an eine bestimmte, das Zwillings-
gesetz bedingende Stellung gegen einander einnehmen und dass es von der Art
des weiteren Wachsthums abhängt, ob die Zwillinge Berührungs- oder Durch-
dringungszwillinge werden, ob die verwachsenen Individuen gleiche oder ver-
schiedene Grösse erreichen.
Schliesslich ist noch anzuführen, dass auch secundäre Vorgänge beobachtet
wurden, durch welche, wie durch Druck oder Temperaturveränderung Zwillings-
bildung bei Substanzen eintreten kann, welche vorher keine solche zeigten. So
zeigten z. B. REuscH und BAUMHAUER, dass an Spaltungs-Rhomboedern R des
Calcit durch einen geeigneten Druck die Erscheinung von Zwillingsverwachsung
nach }R' hervorgerufen werden kann, woraus man auch folgerte, dass bei grob-
körnigem Marmor die an ihm zu beobachtende Erscheinung von Zwillingsbildung
nach $R' erst spáter durch gegenseitigen Druck der an Grósse zunehmenden,
vorher nicht verzwillingten Individuen eingetreten sei. So beobachtete MÜGGE
an*Spaltungsstücken des Anhydrit, dass durch Erwármung derselben zahlreiche
parallel PS6 eingelagerte Zwilingslamellen entstanden, wührend C. KLEIN am
Leucit nachwies, dass die ursprünglich tesseralen, nicht verzwillingten Krystalle
durch Abnahme der Temperatur nicht allein durch Difterenzirung der Achsen
orthorhombisch wurden, sondern auch die orthorhombischen Gestalten vielfach
verzwilingt sind. Durch geeignete Temperatur-Erhóhung vermochte er sogar,
den früheren Zustand wieder herbeizuführen, wie pag. 288 bei Leucit angegeben
wurde.
Die Vulkane
Prof. Dr. von Lasaulx und Prof. Dr. Hórnes.
Unter Vulkanismus kann man den Inbegriff aller der geologischen Vor-
gáünge verstehen, deren erregender Ausgang im unbekannten Innern der Erde
gelegen ist und die von Erscheinungen begleitet sind, welche weit hóhere Tem-
peraturen zu ihrem Eintreten voraussetzen, als sie an der Stelle der Erdrinde
obwalten, an der sie sich ereignen. Die charakteristischen Produkte des Vul-
kanismus sind daher geschmolzene und aus dem Schmelzfluss erstarrte feste
Körper, heisse Gase, Dämpfe und Quellen.
Die Wirkungen des Vulkanismus dringen nicht immer nothwendig aus dem
Erdinnern bis an die Oberfläche der Erde empor, oft bleiben sie auch innerhalb
der Erdrinde stecken und erreichen nicht einmal deren äusserste, peripherische
Theile: so hat man die vulkanischen Aeusserungen im eigentlichen Sinne
und die plutonischen oder abyssodynamischen unterschieden. Dass sie
nicht wesentlich verschieden sind.in der erregenden Ursache, sondern dass sie
nur verschieden gestaltete Wirkungen, nur wechselnde Formen derselben Kräfte
sind, das hat die Geologie mehr und mehr zu erkennen vermocht. Dort wo die