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Die Vulkane. 505
Der Skaptar Jokull hatte 1783 eine furchtbare Eruption, bei welcher zwei
ungeheuere Lavastróme, einer 5o Kilom. lang und 15 Kilom. breit, der andere
40 Kilom. lang und 7 Kilom. breit, stellenweise bis zu So Meter dick sich er-
gossen. Die Eruption im Januar 1873, deren Asche bis an die Kiiste von Nor-
wegen getragen wurde, ereignete sich ebenfalls am Skaptar.
Der hóchste Berg von Island ist der Oroefa Jókull, der im r4. Jahrhundert
Eruptionen hatte, dann lange erloschen schien, bis er im vorigen Jahrhundert
wieder in Thitigkeit iiberging. Der Kotlugja Jókull, ist nächst dem Hekla der
thátigste Vulkan, der zahlreiche Eruptionen, die letzte 1860 aufzuweisen hat.
Eine ganze Reihe der anderen Vulkane haben bis in dieses Jahrhundert hinein
sich thátig erwiesen.
Die ausgedehnteste aller Lavenfláchen in Island, ist die Lavenwüste Odadah-
raun!) nórdlich von der grossen, die hóchsten Parthien des centralen Hochlandes
bedeckenden Firnflàche des Vatnajókull. Diese Lavafelder umfassen ein Areal
von 3400 D Kilom. Die zahlreichen Lavastróme dieses Gebietes sind aus einer
noch unbekannten Zahl von Krateren hervorgebrochen, deren südliche von den
Gletschermassen des Vatnajókull bedeckt sind. Im nördlichen Theile liegen die
thätigen Vulkane in Dyngjufjôll, einem von Hunderten von Krateren besetzten
Plateau, die in vielen Reihen angeordnet liegen. Manche der in diesen Gebieten
stattgehabten Eruptionen kónnen nicht auf bestimmte Krater zurückgeführt werden,
so in diesem Jahrhundert die Eruptionen von 62, 67, 73 und 83. Hier liegen
die Vulkane Trólladyngja, nahe einer siebenfachen Kraterreihe mit zahlreichen
Strómen, der Herdubreid, der grosse Kollotta Dynaja mit gewaltigen Lavenmassen
umgeben und viele andere. Kaum ein zweites Gebiet der Erde ist an dichter
Häufung, an Zahl und Grossartigkeit der Vulkane und Ausbruchsmassen mit diesem
zu vergleichen.
Der mit den Vulkanen in Verbindung auftretenden heissen, intermittirenden
Quellen, der Geisir ist an anderer Stelle (Artikel Quellen, Bd. III, pag. 132) aus-
führlich gedacht worden.
Auch die Insel Jan Mayen trágt einen oder zwei thátige Vulkane.
Bei den noch thätigen vulkanischen Gebieten der aussereuropüischen Conti-
nente, deren Kenntniss entweder eine nur unvollkommene ist, oder deren Thàtigkeit
keine neuen Gesichtspunkte zur Beurtheilung des Vulkanismus überhaupt gewáhrt,
kénnen wir uns mit wenigen Ausnahmen auf eine kurze Aufzählung beschränken.
Vulkane in Afrika.
An der Westküste von Afrika, am Meerbusen von Guinea, liegt das bis zu
14000' aufsteigende Kamerungebirge, ein gewaltiger Centralvulkan, in dessen
centralem höchsten Kegel ein Krater eingesenkt ist, während auf den Abhängen
zahlreiche Lateralkegel und Lavaströme verbreitet sind. Gegenüber in der Bai
von Guinea liegen die vulkanischen Inseln Fernando Po, S. Thomé und Annabon
als Fortsetzung der vulkanischen Gebiete der Küste selbst. Die Linie dieser
Inseln führt in ihrer Verlängerung auf S. Helena hin.
An der Westkiiste, unter 10° siidl. Br., liegt der thätige Vulkan Zambi.
Die capverdischen Inseln, 14 an der Zahl, sind ebenfalls z. Thl. noch
thitig. Der 8600 Fuss hohe Kegel auf der Insel Fogo, der hóchsten der Gruppe,
hatte seit dem Jahre 1564 15 Eruptionen, die letzte im April 1847. Auf Mada-
1) THORODDSEN, TH.: Eine Lavawiiste im Innern Islands. PETERMAN, Mittheil. 31. Bd. 1885.
IX. pag. 327.