Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (2. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band)

      
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
   
   
  
      
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Die Vulkane. 567 
daselbst 1720 stattgefunden haben. Diese Angaben werden durch die Beobachtung 
des Fürsten KmaPorkiN bestütigt, nach welcher in dieser Gegend erloschene 
Vulkankegel mit sehr frisch aussehenden Lavastrómen sich finden. — 
Die Halbinsel Kamtschatka ist an ihrer Ostküste mit einer Reihe von 38 
oder mehr, z. Th. thütigen Vulkanen besetzt, von denen einige, so z. B. der fast 
15000! hohe Kliutschewskaja Sopka, der fast 10000! hohe Schewelutsch, der 
8ooo' hohe Awatscha zu den mächtigsten Kegeln überhaupt gehören, da sie fast 
unmittelbar vom Meere bis zu dieser Höhe emporsteigen.!) Eine weiter im 
Innern von Kamtschatka gelegene zweite Vulkanreihe ist nur wenig bekannt und 
wahrscheinlich erloschen. 
Ganz ungeheuer ist die vulkanische Thätigkeit auf den zahlreichen Inseln, 
welche wie ein Saum längs der ganzen Ost- und Südküste des asiatischen Con- 
tinentes sich an einander reihen. 
Von den japanischen Inseln hat Nipon 6, Jeso 17 Vulkane, unter den 
letzteren der Asama-yama, der im Jahre 1870 zuletzt thätig war und der über 
12000' hohe Fusino-yama zu erwähnen, der ebenfalls häufige Eruptionen aufzählt. 
Die noch nördlicher gelegenen Inselketten der Kurilen stellen mit ca. 
20 Vulkanen die Verbindung der japanischen und der Vulkane von Kamtschatka 
dar, an dessen südlichster Spitze sie beginnen, dagegen greift die Kette der 
Aleuten mit zahlreichen erloschenen und vielen noch thätigen Vulkanen nach 
dem nordamerikanischen Continent hinüber und schliesst bier die Verbindung 
mit der westlichen Küstenreihe dieses Festlandes ab. Formosa hat 4 Vulkane, 
von denen 3 fast immer thitig sind, auf den Phillippinen liegen ebenfalls zahl- 
reiche Vulkane, auf Luzon selbst 3 thitige, der Taal oder Pulo in der Lagune 
von Bombon sich erhebend, der grosse Albay oder Mayon mit vielen Aus- 
brüchen bis in die letzte Zeit (1871, 1875, 1881) hinein und der hohe, 
rauchende Bulusan. Die zahlreichen Erdbeben, welche alle diese Inseln von 
Japan an südlich heimsuchen, lassen meistens einen direkten Zusammenhang mit 
vulkanischen Aeusserungen erkennen und verweisen in ihren Oberflichenmittel- 
punkten auf eines der zahlreichen vulkanischen Centren. 
Zu den Molukken gehort die Insel Sangir, auf welcher der Gunung Awu noch 
1856 Ausbrüche hatte. Celebes hat 11 Vulkane, von denen der Klabat 6000' hoch, 
durch eine Eruption 1680 theilweise zerstort, der Kemas im Jahre 1694 dagegen 
erst entstanden. Auch Giloto und Ternate tragen noch jetzt thitige Vulkane. 
Das grossartigste Gebiet vulkanischer Thátigkeit auf der Erde überhaupt ist aber 
das Gebiet der Sundainseln. Ohne auf die zahlreichen kleineren Vulkaninseln, 
welche auf dem Gebiete zwischen Neu-Guinea, Mindanao und den Nikobaren 
und Andamanen westlich von Malakka ausser den schon genannten, zu den 
Molukken gehórigen, zerstreut liegen (ihrer mógen wohl fast roo sein), eines 
Nüheren einzugehen, sollen hier nur die grósseren Inseln genannt werden, welche 
auch z. Th. am besten bekanntsind. Flores, Sumbava, Java und Sumatra. Ein Blick 
auf eine Karte von Asien zeigt uns, wie diese und die andern zu derselben 
Reihe gehórigen Inseln in einem regelmássigen Bogen, genau hintereinander liegend 
den südasiatischen Archipel umspannen. Auch hier ist als Unterlage der vulka- 
nischen Bildungen auf den meisten Inseln, so namentlich auf Java und Sumatra 
das Auftreten älterer geologischer Formationen und krystallinischer Gesteine 
1) K. v. DITTMAR: Die Vulkane und heissen Quellen Kamtschatka's. PETERMANN's Mittheil. 
1860, pag. 66.
	        
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