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Vulkane. 581
der Albaner Berge liegt, in welchem wahrscheinlich noch zur Zeit der römischen
Könige Eruptionen stattfanden. Ein etwa ı8 Kilom. weiter, nach Westen offener
Ringwall umgiebt den grossen, äusseren Krater: Val Molara, dem Atrio del
cavallo am Vesuv zu vergleichen, im Innern desselben erhebt sich ein zweiter,
im Monte Cavo 954 Meter Höhe erreichender, gleichfalls nach Westen offener
Ringwall, der eine Ebene einschliesst, das Campo d’Annibale, in welchem
HANNIBAL auf seinem Zuge gegen Rom gelagert sein soll. Aus der nach Westen
liegenden Bresche des inneren Kraterwalles dürfte der grosse doppelte Lavastrom
hervorgebrochen sein, der durch seinen Leucitgehalt sich auszeichnet und dessen
Ende man eine halbe Stunde vor den Thoren Roms auf der Appischen Strasse
erreicht. Der Zusammenhang dieser Stróme mit der bei Rocca di Papa an der
Bresche des inneren Kraterwalles entstehenden Leucitlava ist jedoch durch eine
jüngere Decke von Peperin-Tuff verhüllt, in welche drei Kraterbecken eingesenkt
sind, von welchen zwei mit Wasser gefüllt sind: Lago di Albano und Lago di
Nemi (Lacus Albanus und L. Nemorensis), während. das dritte Becken, die Valle
Aricia trocken liegt. Nach Powzr lassen sich vier verschiedene Epochen der
vulkanischen Thátigkeit des Albanergebirges unterscheiden, und zwar drei vor-
historische, gekennzeichnet durch die petrographische Beschaffenheit der 'Tuffe
und Laven, welche ihnen angehören, nämlich erstens die Pyroxenlaven und Tuffe
des áusseren Kraterwalles, zweitens die Leucitlaven und Tuffe des inneren Kraters,
drittens die Bildung des Peperin und der in demselben eingesenkten Kraterbecken
von Albano, Nemi und Aricia; — während die vierte Epoche die letzten
Spuren der vulkanischen Thitigkeit in historischer Zeit umfasst. Weiter findet
die vulkanische Zone ihre Fortsetzung in den alten Vulkanen des Iberniker-Ge-
birges, welche acht verschiedene Ausbruchspunkte aufweisen, dann in der Rocca
Monfina, in den phlegrüischen Feldern und endlich im Vesuv, welcher allein von
allen genannten Vulkanen noch heute andauernde Thätigkeit entfaltet. Mit dem
Vesuv schliesst die grosse Zone von Vulkanen, welche den Südwestabfall des
Appennin begleitet, und zahlreiche deutliche Krater aufweist. Die vulkanische
Gruppe der Ponza-Inseln, welcher bereits oben gedacht wurde (vergl. pag. 542)
enthält sehr alte, bis zu ihren Grundfesten zerstörte Feuerberge, deren Kratere
nicht mehr so leicht kenntlich sind und in ihrer Lage hauptsächlich durch die
radiale Stellung der entblössten Gänge sich verrathen. Hingegen liegt auf der
Ostseite des Appennin ein gewaltiger, erloschener Vulkan, der Vultur bei Melfi
(1329 Meter), in dessen grossem, kreisrundem Krater zwei kleine Seen liegen. —
Zahlreiche, zum Theil sehr wohl erhaltene, erloschene Vulkane, deren Thätig-
keit vor nicht sehr langer Zeit aufgehört haben dürfte, enthält die Insel Sardinien.
Aeltere, und desshalb stärker zerstôrte vulkanische Bildungen finden sich in
Ober-Italien. Sie gehôren der älteren Tertiärperiode an. Die Basaltvorkomm-
nisse der Umgebung von Verona und Vicenza dehnen sich auf einem ziemlich
grossen Gebiete aus und reichen in einzelnen Ausläufern ziemlich weit in die
Südalpen, zumal im Bereich des Etschthales hinauf. Diese eruptiven Bildungen
gewinnen besonderes Interesse durch das Vorkommen von versteinerungsreichen
Schichten zwischen ihnen, mit deren Petrefakten sich seit BRONGNIART zahlreiche
Palaeontologen beschäftigten. Für das Studium der vulkanischen Phänomene
noch insbesondere ist das inselartig aus der Po-Ebene bei Padua aufragende Ge-
birge der Euganeen. Die Euganeen bestehen, abgesehen von den vulkanischen
Bildungen, Trachyten, Basalten und oberen Tuffen auch aus rudimentären Ab-
lagerungen der Jura-, Kreide- und der älteren Tertiärformation. Die vorge-