Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (2. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band)

   
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die Mitte und am verdünnten Grunde ganzrandig. Nach ETTINGSHAUSEN ist 
M. lignitum die Stammart des Gagels. 
Man hat nach fossilen Blättern eine Menge von Myrica-Arten in Tertiärab- 
lagerungen von Europa angenommen, es bestehen aber oft Zweifel, ob sie auf 
Myricaceen oder richtiger auf Proteaceen zu bezieben sind. Myrica lignitum UNG. 
(PDryandroides lignitum) ist häufig in Miocän-Localitäten von Europa und findet 
sich u. a. auch noch in der ba'tischen Miocán-Ablagerung, ferner nach O. HEER 
auf Sachalin und Alaska — ist also wohl als circumpolare Art zu nehmen. Das 
Blatt ist fest und lederartig, lanzettlich oder lanzettlich-elliptisch, vorn zugespitzt, 
am Grunde in den kurzen etwas verdickten Blattstiel verschmálert, um die Spitze 
und um die Mitte gezáhnt, weiter abwürts ganzrandig. Mittelnerv stark, Seiten- 
nerven bogig-randlàufig und abwechselnd. Von dieser Art soll sich M. gale L. 
herleiten. 
Comptonia weicht von Myrica nur wenig ab. Comptonia asplenifolia BANKs, 
ist ein Strauch in Nord-Amerika mit schmalen verlängerten, fiederlappigen Blättern. 
Lappen abgerundet, 3--4 nervig. 
Zu Comptonia zählt man eine Anzahl gestreckter, fiederlappiger Blätter aus 
den tertiären — namentlich den oligocänen und miocänen — Ablagerungen 
von Europa. Sie erinnern alle gleich der lebenden C. asplenifolia in Umriss und 
Nervation mehr oder minder auffallend an gewisse Formen der Farnen und 
Cycadeen. Sie sind háufig der Familie Proteaceae zugezühlt worden, bei welcher 
auch áhnliche Blattbildungen vorkommen. .ErrINGSHAUSEN 1851: stelle alle 
Arten Comptonia aus der Tertidr-Formation von Europa zur australischen Protea- 
ceen-Gattung Dryandra, die dhnliche Blattform und Nervation hat. Neuere ent- 
scheiden wieder für Myricaceen. Comptonia dryandroides UNG. (Dryandra Ungeri 
ETT.), findet sich im Oligocän von Sotzka in Steiermark, auch zu Sagor in 
Krain. 
Dazu kommt Comptonites antiqguus Nirss. aus dem Griinsand der Kreide-For- 
mation von Schonen und dem Kreidemergel von Deva in Siebenbiirgen (Dryan- 
dra antiqua Wrr.. Nach UNGER ist dies ein gefiedertes, einem Farnwedel dhn- 
liches Blatt, das zusammen mit dem Stiel etwa 22 Centim. Länge erreicht. Die 
Hauptspindel und ihre Zweige sind mit einer alternirend-fiederlappigen Spreite 
versehen, die am Grunde verfliesst. Die Fiederláppchen sind vorn zugespitzt und 
dreinervig, ähnlich denen von Dryandra formosa von Australien, wie auch denen 
der C. asplenifolia von Nord-Amerika. Dies Fiederblatt aus der Kreide-Formation 
ist ein Räthsel. Es ahmt die Tracht gewisser Farnwedel nach. Seine Fieder- 
zweige gleichen auch dem Blatt von Comptonia. Dann gleicht es auch dem 
Blatt von Dryandra, Fam Proteaceae. Aber bei lebenden und tertiären Myrica- 
ceen und Proteaceen kennt man keine Art mit gefiederten Blättern. 
Die geologische Entwicklungsgeschichte der Fam. Myricaceae ist hiernach 
zwar noch nicht bestimmt zu entwerfen, doch ist schon mit Sicherheit anzu- 
nehmen, dass sie zu denen gehôrt, die im Nordpolar-Gebiet ihre ältere Heimath 
hatten und im Verlaufe der tertiären Epochen von da in niedrigere Breiten aus- 
strahlten. 
Die Familie der Casuarinen, Casuarinaceae, mit der in den Tropen, nament- 
lich auf Inseln. und an Meeresküsten verbreiteten einzigen Gattung Casuarina, 
weicht in der Gestaltung der vegetativen Theile stark von den übrigen Amenta- 
ceen ab. Es sind sogen. blattlose Pflanzen, Bäume und Sträucher, welche die 
Tracht der Equiseten und Ephedren wiederholen. Die Aeste und Zweige sind 
    
   
  
  
  
  
   
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
   
  
    
  
  
  
  
   
  
  
  
  
    
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
   
   
  
  
  
  
   
  
  
   
   
  
   
  
  
   
   
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
	        
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