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Brechhiilse — Brechnuss.
Brechhülse.
Folia. Apallachines, Peraguae.
Jlex vomitoria Ar.
(I. ligustrina JACQ., Cassine Peragua MILL.)
Tetrandria Tetragynia. — Iliceae.
3—4$ Meter hoher Strauch mit braunem Stamme und schwarzrôthlichen
Aesten, kurz gestielten, lanzettfórmigen, stumpfen, am Rande gekerbten oder ge-
sügten, stark glànzend grünen, unten blassen Blättern. Die kleinen weissen Blumen
sitzen doldenartig gehäuft in den Blattwinkeln, und hinterlassen rothe beerenartige
Früchte. — In Carolina, Florida einheimisch.
Gebräuchlicher Theil. Die Blätter,
Wesentliche Bestandtheile? Nicht näher untersucht.
Anwendung. Als Thee, namentlich bei den Eingeborenen zur Bereitung
ihres sogen. schwarzen "Tranks (Wa drink), zu welchem Zwecke die Blätter vor-
her geröstet werden. Er wirkt diaphoretisch und diuretisch, in grössern Gaben
berauschend und selbst emetisch. Auch die Beeren wirken emetisch.
Dex vom celtischen ec oder ac (Spitze), in Bezug auf die stacheligen Blätter
einiger Arten. Angeblich vom hebräischen Vw. (elon, Eiche).
Apallachine bezieht sich auf das gleichnamige Gebirge in der Heimath des
Gewächses.
Peragua ist das veränderte Paraguay, wo ebenfalls Ilex-Arten vorkommen.
Cassine heisst das Gewüchs bei den Indianern in Florida.
Brechnuss, schwarze.
(Purgirnussbaum).
Semen. Ricini majoris, Ficus infernalis, Nuces catharticae americanae oder
barbadenses.
Jatropha Curcas Y.
Monaecia Monadelphia. — Euphorbiaceac.
4—5 Meter hoher milchender Strauch oder Baum, besonders an den Spitzen
der Zweige mit lang gestielten, herzfórmigen, slappigen oder eckigen, ganzrandi-
gen, glatten Bláttern besetzt, und zur Zeit der jungen Triebe in vielblüthigen Dolden-
trauben stehenden kleinen gelbgrünen Blumen. Die Springfrucht ist oval, drei-
knöpfig, schwärzlich, von der Grösse einer Wallnuss. — In Kolumbien und Kuba
einheimisch.
Gebrüuchlicher Theil Der Same; er ist 14—20 Millim. lang und etwa
/—8 Millim. breit, 6 Millim. dick, aussen dunkelbraun, fast schwarz, und besonders
gegen beide Enden hin mit feinen hellen vertieften Streifen und Punkten, welche
eigentlich von dem aufgerissenen Oberháutchen herrühren, gesprenkelt. Mit dem
Samen des Ricinus kommt er im áussern Ansehn und der inneren Structur fast ganz
überein, ist aber grósser. Ohne Geruch, Geschmack anfangs milde óhg, dann an-
haltend kratzend, wirkt heftig purgirend und emetisch. Nach HuwBorDpT ist der
Same nach Entfernung des Embryo essbar.
Wesentliche Bestandtheile. Nach SOUBERAN: fettes Oel (379), scharfe
nicht flichtige Substanz. Das Oel hat Bours náher untersucht. Die heftige Wirkung
liegt wohl, wie beim Krotonöle, in einer weichharzigen Materie, über welche jedoch
nichts Genaues bekannt geworden ist. Was die von PELLETIER und CAVENTON in
diesem Samen gefundene flüchtige scharfe Sáure (Jatrophasaure) betrifft, so