Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

   
  
   
   
   
   
  
  
   
   
   
  
  
   
  
   
    
   
   
  
   
  
    
   
   
   
  
  
   
  
    
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Buchweizen — Bukkoblätter. 
  
Buchweizen. 
(Heidekorn.) 
Semen (Fructus) Fagopyri. 
Polygonum Fagopyrum L. 
Octandria Trigynia. — Polygoneae. 
Einjährige Pflanze mit 3o—9o Centim. hohem, rundem, gegliedertem, unten 
gefurchtem, oben ästigem, auf einer Seite behaartem, oft rothem Stengel, ab- 
wechselnden, pfeilfórmig-herzfórmigen, unten gestielten, oben sitzenden, hellgrünen, 
glatten Blättern, kleinen weissen oder róthlichen, am Ende des Stengels und der 
Zweige und in den Blattwinkeln stehenden Blüthen in Rispen, 3—6 Millim. 
langen und fast ebenso breiten, dreikantigen, spitzigen Früchten mit scharfem, 
ungetheiltem, nicht háutigem Rande, aussen dunkelbraun, glànzend, innen weiss, 
mehlig. — In Japan und Sibirien einheimisch, bei uns als Getreide gebauet. 
Gebrduchlicher Theil. Die Frucht, resp. das daraus erhaltene Mehl, 
von etwas grauer Farbe, mildem mehligem Geschmacke. 
Wesentliche Bestandtheile. In dem enthülsten Samen nach ZENNECK: 
Stárkmehl (fast 709), Kleber (139), etc. Die Hülse, welche 28$. der ganzen Frucht 
beträgt, enthált ebenfalls noch Stürkmehl etc. 
Im Stroh fand C. SrRENGEL u. A. viel Schleim, Gerbstoff, scharfen Stoff. 
Nach NAcHTIGAL enthält das Stroh auch einen für die Baumwollenfárberei 
brauchbaren gelben Farbstoff. 
Anwendung. Das Mehl früher äusserlich zu erweichenden Umschlägen. 
Es ist sehr nahrhaft, wird wie anderes Getreide benutzt, zu Brot verbacken etc. 
Die entschälten und geschrotenen Samen (Buchweizengrütze) geben beliebte 
Suppen und Gemüse. Der Genuss der Blätter verursacht den Schafen eine 
eigenthümliche Hautkrankheit. 
Polygonum ist zus. aus xohus (viel) und ovo (Knie), wegen der knieartigen 
Gelenke an dem Stengel. Bei DioskKorıDES kommen 2 Arten Ioluyovov vor, 
von denen die eine (dpfnv) Polygonum aviculare L., die andere (8%Av) aber Equi- 
setum pallidum Bory ist. 
Fagopyrum zus. aus Fagus ¢nyos (Buche) und zvpos (Weizen, Getreidekorn); 
der Same ist dreikantig wie der Buchenkern und wird wie das Getreide benutzt. 
Bukkoblätter. 
Folia Bucco. 
Barosma crenata Kze. 
(Bucco crenata R. u. ScH. Diosma crenata L.) 
Barosma serratifolia WENDT. 
(Diosmu serratifolia KNT.) 
Æmpleurum serrulatum SOLE. 
(Diosma ensata TuNB. D. unicapsularis L. F1.) 
Pentandria Monogynia. — Diosmaceae. 
Barosma crenata, Gekerbter Bukkostrauch oder Gôtterduft, ist ein 0,30 bis 
1,5 Meter hoher Strauch mit gegenüber stehenden Aesten, während die jüngeren 
Zweige oft fast quirlförmig geordnet sind. Die Blätter stehen gegenüber, sind 
oval-länglich, etwas stumpf, glatt, am Rande gesägt und zwischen den Sägezähnen 
mit Drüsen besetzt. Die weissen Blümchen stehen einzeln auf kurzen Stielen 
in den oberen Blattwinkeln. — Am Vorgebirge der guten Hoffnung. 
     
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