Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
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Affenbrotbaum. 
runden, 25— 75 Millim. langen, 12—24 Millim. dicken knolligen Stock, oben mit 
den 2—6 Millim. dicken und zum Teil ebenso langen, zuweilen hohlen Stengel- 
resten besetzt, und ringsum mit strohhalmdicken und dickern, 75—220 Millim. 
langen, meist einfachen Fasern besetzt. Er ist rauh, von den Resten der ge- 
streiften Fasern hóckerig, aber nicht geringelt. Aussen ist die Wurzel dunkel- 
braun, fast schwarz, matt und etwas bestüubt, innen weisslich, dicht, fleischig, 
die getrockneten Fasern in der Mitte hell punktiert und zerbrechlich. Geruch 
eigentümlich widerlich; Geschmack bitterlich scharf, hinterher beissend, kratzend 
und lange anhaltend. 
Wesentliche Bestandteile. Bitterstoff, scharfer Stoff (bedarf näherer 
Untersuchung). 
Anwendung. Früher ebenso wie die schwarze Nieswurzel, deren Eigen- 
schaften sie nach SCHKUHR auch besitzen soll. 
Geschichtliches. HIERONYMUS TRAGUS (+ 1553) glaubte in dieser Wurzel 
den wahren Helleborus des HIPPOKRATES erkannt zu haben, allein man sah den 
Irrtum bald ein, wie denn schon MATTHIOLUS (eigentlich MATTIOLI, ÿ 1577) die 
Frühlings-Adonis unter dem Namen Pseudoelleborus anführt. — Das Adonium des 
PLINIUS, Apyepoyn des DIOSKORIDES, ist Adonis autumnalis. 
Der Name Adonis greift in die Mythe zurück.  Ovrp lässt die Pflanze aus 
dem Blute des sagenhaften Jiinglings Adonis entstehen; .mehrere Arten dieser 
Gattung haben nämlich rote Blumen. 
Affenbrotbaum. 
(Baobab.) 
Cortex und Fructus Adansoniae. 
Adansonia digitata 1. 
Monadelphia Folyandria. — Malvaceae. 
Einer der dicksten, ein Alter von 1000 und mehr Jahren erreichenden 
Bäume, der bei nur 3—4 Meter Hóhe, oft 8 Meter im Durchmesser hat und oft 
hohl ist. Die zahlreichen Aeste breiten sich sehr weit aus. Das Holz ist weiss 
und weich; die Blátter gefingert; die Blumen haben einen 5teiligen, federartigen, 
abfallenden Kelch; die Krone ist malvenartig, und ihre Blätter sind fast bis zur 
Hälfte verwachsen. Die Frucht ist eine holzige ıofächerige Kapsel von der 
Grösse und Gestalt einer Melone, mit weissem mehligem Marke, das die öligen 
Samen umschliesst, erfüllt. — Im tropischen Afrika und in Ost-Indien einheimisch, 
in West-Indien angebaut. 
Gebráuchliche Teile. Die Stammrinde und die Frucht. 
Die Stammrinde bildet so, wie sie im Handel vorkommt, unregelmissig 
gebogene, ro—20 Centim. lange, 5—:0o Centim. breite und rj Centim. dicke 
Stücke. Die Borke ist mit grossen und kleinen, stark hervorstehenden Warzen 
bedeckt, welche eine aschgraue Farbe besitzen; nach dem Abreiben des grauen 
Anflugs erscheint dieselbe mehr graubraun und ist mitunter 5—6 Millim. dick. 
Sie ist kurzbrüchig und besitzt nur geringen faden bittern Geschmack. Der 
zweite Teil, die eigentliche Rinde, ist schichtenweise gelagert und in der gróssten 
Stirke 1,3 Centim. dick; die einzelnen Schichten lassen sich leicht trennen und 
erscheinen auf der Trennungsfláche sehr schon weiss und rot marmoriert; an der 
Luft nehmen nach einiger Zeit diese Flächen eine mehr rote Farbe an. Sowohl 
Längs- als Querbruch sind kurzfaserig, und zeigen beide deutliche Schichten von 
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