Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

   
lolukken 
serliches 
Millim, 
en, drei- 
urückge- 
, spatel- 
karenen 
Tonka- 
sit, der 
h. auch 
reuten, 
chseln- 
spitzen, 
hr kurz 
lüttern. 
bilden 
st etwa 
glatte 
n und 
Ich der 
ressen- 
Kauen 
bitter- 
wirkt 
COURT : 
ucker, 
näher 
Färberknôterich — Färberrôthe. 217 
Verwechselung mit dem Besenginster ist bei Vergleichung der beiden 
Beschreibungen leicht zu vermeiden. 
Anwendung. Als Absud in starken Dosen gegen Hundswuth; die Samen 
gab man als Purgans. Hauptverbrauch zum Gelb- und Grünfärben, und zur 
Bereitung des Schüttgelbs. 
Geschichtliches. Bei den griechischen Schriftstellern kommt diese Pflanze 
nicht vor, (sie ist auch im jetzigen Griechenland nicht einheimisch), wohl aber 
bei den romischen als Genista, ist vielleicht auch das Zw/wm des PrINIUS. 
1813 empfahl MAROCHETTI sie gegen Hundswuth. 
Wegen Genista s. den Artikel Besenginster. 
Färberknôterich. 
Folygonum tinctorium TOUR. 
Octandria Trigynia. — Polygoneaec. 
Perennirende Pflanze mit oval zugespitzten glatten saftigen Blättern, abge- 
stutzten gewimperten Tuten (ochreae), und in langen ruthenfôrmigen Aehren 
stehenden rothen Blumen. — In China einheimisch, dort und in mehreren andern 
Ländern angebaut. 
Gebräuchlich. Die ganze Pflanze. 
Wesentlicher Bestandtheil. Gleichwie in den Indigofera-Arten eine 
durch geeignete Behandlung in den blauen Indigo-Farbstoff übergehende Substanz 
(s. Indigopflanze.) 
Anwendung. Zur Gewinnung des Indigo. 
Wegen Polygonum s. den Artikel Buchweizen. 
Färberrôthe. 
(Färberwurzel, Grapp, Krapp.) 
Radix Rubiae tinctorum. 
Rubia tinctorum 1. 
Tetrandria Monogynia. — Rubiaceae. 
Perennirende Pflanze mit o,6— 1,2 Meter hohem, 4kantigem, an den Kanten 
stacheligem Stengel, der quirlartig mit 4—6 lanzettlichen, am Rande und Kiel 
mit kleinen Stacheln versehenen Blättern besetzt ist. Die Blumen stehen in aus- 
gebreiteten unterbrochenen Rispen, die Blümchen sind klein, blassgelb, die Früchte 
anfangs röthlich und gleichen bei der Reife schwarzen trockenen Beeren. — 
In Kleinasien, der Krim, am Kaukasus und im südlichen Europa einheimisch; 
schon seit Jahrhunderten in Deutschland, Frankreich und Holland kultivirt, wo 
die Pflanze auch verwildert auftritt. 
Gebràáuchlicher Theil .Die Wurzel; sie ist cylindrisch, federkieldick 
und dicker, ástig, aussen mit einer dunkelbraunen, leicht ablósbaren Rinde be- 
deckt, der darunter liegende Theil ist frisch gelb, wird aber durch Liegen an 
der Luft und beim Trocknen bráüunlich roth und schliesst einen braunen Kern 
ein; oft fehlt dieser, und die Wurzel ist dann hohl. Riecht schwach dumpfig, 
Schmeckt anfangs süsslich, dann etwas adstringirend, reizend, bitter. 
Wesentliche Bestandtheile. An der Untersuchung dieser Wurzel hat 
sich eine grosse Anzahl von Chemikern betheiligt, namentlich BERZELIUS, BUCHOLZ, 
CoriN, DEBUS, DOBEREINER, HiGGIN, JoHN, KUHLMANN, RoBiQUET, ROCHLEDER, RUNGE, 
     
   
   
   
   
   
  
   
  
   
   
  
  
   
  
   
  
   
  
  
  
    
   
  
  
    
  
   
   
  
   
   
  
  
    
   
  
  
   
  
  
  
     
    
   
   
    
   
  
    
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.