Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

    
  
  
   
   
  
  
   
  
  
  
  
    
   
  
    
  
   
  
  
   
    
  
   
  
  
   
     
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
    
  
   
  
  
  
   
   
    
   
  
   
   
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Gillenie — Gingkofrucht. 
Gillenie, dreiblätterige. 
(Dreiblätterige Spierstaude.) 
Radix Gilleniae trifoliatac. 
Gillenia trifoliata MôNCH. 
(Spiraea trifoliata L.) 
Icosandria Pentagynia. — Spiracaceac. 
Perennirende Pflanze mit etwa 6o Centim. hohem aufrechtem, kantig gestreiftem, 
oben ästigem Stengel, abwechselnden, sehr kurz gestielten, 3zähligen Blättern, 
deren Blättchen lanzettlich, scharf doppelt gezähnt, oben dunkel-, unten grau- 
grün, etwas behaart und mit linienfórmigen, ganzrandigen Afterblättern versehen 
sind. Die ansehnlichen Blumen stehen an der Spitze des Stengels und der 
Zweige in Rispen; der Kelch ist rothlich, die Krone weiss, 3 mal so lang. — 
In Nord-Amerika einheimisch. 
Gebriuchlicher Theil 
hie und da eingeschniirt gegliedert, kaum federkieldick, aussen gelblich, 
Rindentheil weiss, 
Die Wurzel; sie ist ästig faserig, gekrümmt, 
innen 
weiss, mit holzigem Kerne; getrocknet rothgrau, der innere 
etwas schwammig, sehr bitter. 
Wesentliche Bestandtheile. Nach CH. SHREEVE: Bitterstoff, Farbstoffe, 
Stärkmehl, Harz, Gummi, Wachs, Fett. Der Bitterstoff soll alkaloidischer Natur 
sein; W. B. STANHOPE erhielt ihn später reiner als weisses Pulver und nannte 
ihn Gillenin. 
Anwendung. EBERLE rühmt die Wurzel als Emetikum, setzt sie aber der 
Ipekakuanha nach; BicELow und Baum halten sie jedoch fiir sehr unsicher in 
ihrer Wirkung. 
Gillenin ist benannt nach AnN. GtLLENIUs, Arzt, schrieb: Hortus, Cassel 1627. 
Wegen Spiraea s. den Artikel Geisbart, knolliger. 
Gingkofrucht. 
Fructus Ginghko. 
Salisburia adiantifolia SW. 
(Gingko biloba THNBG.) 
Dioccia Polyandria. — Taxeae. 
Hoher 25—30 Meter erreichender Baum; Aeste quirlférmig, abstehend, die 
sekundären hängend; Aestchen abwechselnd, kurz, hökerförmig, an der Spitze 
die Blätter tragend; Blätter zu 3—5, quirlig, sparrig, lederartig, breit fast rhombisch- 
fächerförmig, in den Blattstiel verlaufend, oben grün, unten blaugrün; Bliithen 
diöcisch, männliche Kätzchen an der Spitze der Zweige, weibliche Blüthen auf 
einfachen, büschelig vereinigten Stielen; Frucht steinfruchtartig, kugelig, Perikarp 
knochenhart, Samen mit dünner Schale. — In China und Japan einheimisch, 
daselbst auch kultivirt. 
Gebrüuchlicher Theil. 
Renekloden (Reine Claude), hat eine citronengelbe, ziemlich resistente häutige 
Schale, und weisses, lehr weiches Fruchtfleisch, das äusserst durchdringend nach 
Buttersäure riecht, und schon bei sehr gelindem Drucke ein ôlartiges sehr sauer 
Die Frucht; sie gleicht im Ansehn sehr den 
reagirendes Liquidum ausfliessen lässt. 
Wesentliche Bestandtheile. 
29 'Trockensubstanz, wovon 1 Unorganisches. 
Fruchtfleisch 759. Wasser, und 25$ 
In diesem Fleische fanden sich: viel Buttersäure, eine eigenthümliche krystallinische 
Nach V. SCHWARZENBACH enthalt das 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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