276 Granatbaum.
RnurciNIs ólig-harziges Punicin. Die neueste und wichtigste Untersuchung ist die
von TANRET und dadurch zugleich derjenize Bestandtheil eruirt worden, dem die
Rinde ihre wurmtreibende Kraft verdankt; er befindet sich sowohl in der Stammes.-,
als auch in der Wurzelrinde, mithin verdient die eine Art Rinde vor der
anderen keineswegs den Vorzug. Der neue Korper ist ein Alkaloid (zu
0,4—2,0 Procent in der trockenen Rinde enthalten), farblos oder gelblich, ólig,
recht schwach betüubend, aromatisch, schmeckt bitter und aromatisch, siedet
bei 180° hat ein spec. Gewicht von o,99o, lóst sich in Wasser, Weingeist, Aether,
Chloroform, wird mit Schwefelsäure und chromsaurem Kali tief grün u. s. w.
'TaNRET nennt dieses Alkaloid Pelletierin, welchen Namen aber Farx verwirft,
(denn es giebt schon eine Pflanze Namens ZeZetzera, Primulaceae und. das, was
etwa Besonderes darin gefunden werde, kónne man Pelletierin nennen) und dafür
den Namen Punicin vorschlágt. 'l'ANRET entdeckte später noch 3 Alkaloide in
dem Gewächse, und unterscheidet nun:
ein rechts drehendes flüssiges Alkaloid besonders in der Wurzel,
alle 4 » links » » bs = im Stamm,
flüchtig | ,, inaktives festes Alkaloid,
,, amorphes inaktives Alkaloid.
Ihre Namen und sonstigen Merkmale lauten:
Methylpelletierin = C,,H,,N.,O,, flüssig, rotirt -- 22^ nach rechts, siedet
bei 215^, lóst sich in 25 Th. Wasser.
Pseudopelletierin = C, ;H;,N,0,, krystallinisch, rotirt nicht.
Pelletierin = C,,H,,N,O,, flissig, 0,988 spec. Gew., rotirt bis 30° nach
links, siedet bei 195? C, wobei es sich aber z. Th. zersetzt; siedet bei sehr
niedrigem Drucke schon bei 125° lôst sich in 20 Th. Wasser.
Isopelletierin = isomer mit dem vorigen = C,,H,;,N,0,, flüssig, rotirt
nicht, hat dasselbe spec. Gewicht, dieselbe Löslichkeit in Wasser und denselben
Siedepunkt.
Nach REMBOLD ist die Gerbsäure der Rinde ein eigenthümliches Glykosid,
welches sich in nicht krystallisirbaren Zucker und Ellagsäure spaltet.
Die Fruchtschalen enthalten nach STENHOUSE ebenfalls eine besondere Art
Gerbsäure, denn sie liefert Zucker, aber keine Gallussäure, ganz so wie dies auch
der Verf. von der Gerbsäure der Knoppern und Myrobalanen fand.
Verwechselungen oder Verfülschungen der Rinde. 1. Mit der
Wurzelrinde des Buchsbaums; diese ist hellgelb, etwas schwammig, schmeckt
sehr bitter, aber nicht adstringirend. 2. Mit der der Berberitze; diese ist
zäher, mehr biegsam, färbt, wie die Granatrinde, den Speichel gelb, schmeckt
aber gleichfalls bitter und nicht adstringirend.
Anwendung. Der medicinisch wichtigste Theil des Gewächses ist gegen-
wärtig die Rinde, welche, wie schon oben bemerkt, von der Wurzel und vom
Stamm gesammelt werden kann, da sie gleiche Wirksamkeit (zur Abtreibung des
Jandwurms) besitzen. Die Blüthen kommen noch hier und da zu Gurgelspecies.
Die Fruchtschalen werden zum Gerben benutzt, namentlich im Orient zur Be-
reitung des Saffians.
Geschichtliches. Die Granate, Xn oder Powx des THEOPHRAST, Pox des
DioskoRIDES, Poów der Neugriechen, gehórt zu den ältesten und beliebtesten
Arzneigewüchsen. Die Rómer bezogen die besten Granaten aus Karthago, und
nannten deshalb diese Früchte punische Aepfel. Die Blátter dienten üusserlich
zu Umschlägen, auch hatte man die Gewohnheit, beblätterte Granatzweige in die
Kranke!
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