Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

  
Gummi. 
Wesentliche Bestandtheile. Eisengrünender Gerbstoff, Bitterstoff. 
Nicht näher untersucht. 
Verwechselung mit der, iibrigens weit selteneren A. pyramidalis ist leicht 
zu vermeiden, denn diese hat keine Ausläufer, zottig behaarte Stengel, Blätter 
und Nebenblätter, nur halb so grosse Blumen, ausgeschweift gekerbte Nebenblätter, 
von denen die oberen noch einmal so lang sind als die Blumenquirle. 
Anwendung. Ehedem in Lungen- und Leberkrankheiten, sowie als Wund- 
mittel sehr im Ansehn. 
Geschichtliches. Diese Pflanze ist durchgängig die Consolida media 
oder Gülden Günsel der alten deutschen Botaniker, somit die wahre officinelle 
Pflanze, nicht die viel später eingeschobene A. pyramidalis. 
Bugula oder Bujula ist das veränderte Ajuga. Wohl zunächst von bugle, dem 
franzOsischen Namen der Ajuga, hergencmmen. 
Consolida bezieht sich auf das Consolidiren (Zusammenheilen) von Wunden. 
Gummi. 
(Arabisches und senegalisches Gummi.) 
Gummi arabicum, senegalense. 
Acacia Verek GuiLL. u. PERROTT. ¥) 
(Acacia senegaienis Avr., Mimosa senegalensis 1.aM.) 
iMonadelphia Polyandria. — Mimosaceae. 
4%5— 6 Meter honer, meist etwas krumm gewachsener Baum mit grauer 
Rinde und weissem hartem Holze, hat doppelt-gefiederte Blätter, von denen die 
partüellen 5paarig, die anderen vielpaarig sind, und aus linienfórmigen, äusserst 
schmalen, glatten Blüttchen bestehen. An Stelle der Afterblátter stehen 3 Dornen, 
wovon der mittlere umgebogen ist; sie sind schwärzlich, glänzend und 4 Millim. 
lang. Die kleinen weissen Blumen stehen in den Blattwinkeln in cylindrischen, 
7 Centm. langen Aehren. Die Hülsen sind dünn, elliptisch, an beiden Enden 
spitz, gelb, 9 Centim. lang, 16—18 Millim. breit und behaart. — Kommt sowohl 
im ósthchen Afrika, von Sudan bis Nubien, als auch im westlichen vom rechten 
Ufer des Senegal bis in die Oasen der Wüste Sahara vor. 
Gebrüáuchlicher Theil Das aus der Rinde schwitzende und an der Luft 
erhürtete Gummi, wovon das aus Ost-Afrika kommende gewôhnlieh arabisches, 
das aus West-Afrika kommende Senegal-Gummi genannt wird. 
Hinsichtlich der Entstehung des Gummi spricht sich Dr. A. CARRÉ foigen- 
dermaassen aus. Es wird in der Cambialregion in Form einer dünnen, Schicht 
zwischen Holz und Rinde ausgeschieden, wobei die letztere sich erst hebt, dann 
berstet, um das G. durch die so entstandenen Risse an die Oberfläche treten zu 
lassen. In der Bildungsschicht selbst aber finden sich 2 Lagen, die eine aus 
Holzgefássen bestehend und den rohen Nahrungssaft führend, die andere aus 
Zelgewebe gebildet und mit assimilirtem Safte gefüllt. Der Verfasser glaubt 
nun bemerkt zu haben, dass das G. ein Produkt der erstgenannten dieser beiden 
Schichten ist. Den Beweis dafür erblickt er in dem Umstande, dass auf dem 
*) Andere, bis in die neueste Zeit noch als Mutterpflanzen des Gummi aufgeführte Arten 
der Gattung Acacia liefern, wie sorgfültige Forschungen ergeben haben, entweder kein Gummi 
oder kein handelsfáhiges; nämlich die Arten Acacia Adansonii, arabica, Ehrenbergiana, gummifera, 
leucophloca, nilotica, Seyal, tortilis, vera. Auch sind arabisches und senegalisches Gummi einerlei 
Herkunft und wesentlich einerlei Beschaffenheit. 
  
    
  
    
   
  
  
   
   
   
    
   
  
  
  
   
   
    
   
     
    
     
   
     
    
    
    
     
   
    
     
     
   
  
   
    
    
    
     
Niveat 
sich a 
ferner 
rohen 
andere 
besonc 
der R 
auch 
heftige 
führen 
währe: 
kräftig 
anhalt 
drängt 
Januar 
wohl 
März 
die A 
und e 
T 
bráun 
schme 
theils 
in Wa 
geist 
brenn 
M 
Kali-, 
Arab 
A 
Wasse 
passei 
als K 
C 
beson 
> Axa 
"Axa 
Acaci 
inner! 
aus d 
der F 
Succ 
inner] 
der U 
häufig 
   
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.