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Gummi. 285
Niveau der Basis der Gummiausschwitzungen die äussersten Holzgefässbündel
sich aufzulôsen und in einer Erosionsarbeit begriffen zu sein scheinen, sowie
ferner darin, dass die im G. sich befindenden Mineralsubstanzen diejenigen des
rohen Saftes sind. Diesen Anschauungen CARRE’s schliesst sich Louver, ein
anderer Beobachter, vollständig an.
Ueber die Einsammlungsweise berichten GUILLEMIN und DUVERGIER:
besonderer Einschnitte in die Bäume bedarf es nicht; es tritt nämlich während
der Regenzeit von Juli bis October das Maximum der Vollsaftigkeit und damit
auch die Bildung von Gummi in (unter) der Rinde ein, die hierauf folgenden
heftigen trockenen und heissen Winde machen der Auflockerung ein Ende und
führen durch das plötzliche Austrocknen zahlreiche Risse herbei, durch welche
während der Monate October und November in Folge des fortschreitenden
kräftigen Einschrumpfens der Rinde das Gummi um so reichlicher, je stárker und
anhaltender der austrocknende Ostwind seinen Einfluss dabei ausübt, herausge-
drüngt wird, dessen Einsammlung dann im December geschieht, worauf, wenn im
Januar und Februar die Seewinde durch reichlichen Thau und mitunter auch
wohl Regen eine zweite Ausscheidung von Gummi hervorgebracht - haben, im
Mürz eine zweite, aber viel geringere Ernte erfolgt. — Nach LcuvET beginnt
die Absonderung des Gummi erst nach dem 7. oder 8. I ‚ebensjahre der Bäume,
und etwa 30 Jahre alte Bäume sind am ergiebigsten.
Die allgemeinen Eigenschaften des Gummi sind: Farblose, gelbliche bis
bräunliche, durchsichtige, glasglänzende, spröde, geruchlose, fade und schleimig
schmeckende Stücke theils von eckiger, leicht zerbrechlicher Beschaffenheit,
theils mehr oder weniger abgerundet und von festerer Kohärenz, leicht löslich
in Wasser zu einer schleimigen, sauer reagirenden Flüssigkeit, unlöslich in Wein-
geist und Aether, in der Hitze sich aufblähend, verkohlend und nach dem Ver-
brennen ctwa 349 Asche hinterlassend.
Wesentliche Bestandtheile. Nach NEUBAUER ist das Gummi das saure
Kali, Kalk- und Magnesiasalz einer eigenthümlichen Säure (Gummisäure,
Arabinsäure).
Anwendung. In der Medicin besonders als einhüllendes Mittel, um 1n
Wasser schwer oder unlósliche Substanzen bebufs innerlichen Gebrauchs in eine
passend einzunehmende Form zu bringen. Weit grösser aber ist seine Benutzung
als Klebmittel, zum Appretiren der Gewebe etc.
Geschichtliches. Die griechischen und römischen Schriftsteller erwähnen
besonders 2 Acacien, wovon die eine, durch wohlriechende Blumen ausgezeichnet —
'"AxayBoc Asoxv, THEOPHR., Étepa ‘Axanta DIOSK. — Acacia farnesiana; die andere —
*AxavHos atyortmm HIPPOKR., ’Axaydos pekawa THEOPHR., > Axa èv Atyorte Drosk. —
Acacia vera W. sein dürfte. Die Wurzel, Blätter, Blumen und Früchte wurden
innerlich und äusserlich, hauptsächlich als adstringirende Mittel angewendet, und
aus den Blumen der weissen Art eine wohlriechende Salbe bereitet. Das Extrakt
der Rinde und der unreifen Früchte, unserem Katechu àábnlich, war früher als
Succus Acaciae verae officinell. Aber auch das Gummi hatte vielfältige,
innerliche und áusserliche Verwendung. Nach SrRABo kam es besonders aus
der Umgegend der ägyptischen Stadt Acanthus, heisst daher in den alten Schriften
häufig, z. B. bei CORNELIUS CELSUS, Gummi acanthinum; doch hiess es auch
thebaicum, alexandrinum. Erst EBN SERAPION, der gegen das Ende des
I1. Jahrh. lebte, spricht von Gummi arabicum, ein Ausdruck, der noch jetzt
gebrüuchlich ist, obgleich Arabien dasselbe nicht oder doch nur zum kleinsten
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