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| früher
Hollunder.
Hollunder, spanischer.
(Spanischer Flieder, Flôtenrohr, Lilak, Weinblume.)
Cortex, Fructus und Semen Syringae oder Lilac.
Syringa vulgaris L.
Diandria Monogynia. — Oleaceae.
Ansehnlicher Strauch oder kleiner Baum mit gegenüber stehenden, ziemlich
grossen, oval-herzfórmigen, glatten Blüttern, angenehm duftenden Blumen am
Ende der Zweige in grossen Rispen, weiss, blau oder róthlich. — In Persien ein-
heimisch, jetzt im südlichen Europa und selbst hie und da in Deutschland ver-
wildert; viel in Gärten und Anlagen gezogen.
Gebräuchliche Theile. Die Rinde, Früchte und Samen.
Die Rinde ist sehr fein gerunzelt, mit ganz kleinen Tuberkeln besetzt, frisch
grau braun-grünlich, trocken braun, frisch innen weisslich, getrocknet gelblich und
glatt. Sie riecht nicht, schmeckt aber bitter, etwas scharf und zusammenziehend.
Die Früchte, im unreifen Zustande zu sammeln, sind lànglch, zugespitzt,
zusammengedrückt, kaum 25 Millim. lang, blassgrün und glatt, in jedem der beiden
Fächer befinden sich 2 lingliche, mit einem hàutigen Rande eingefasste Samen;
geruchlos, sehr bitter.
Wesentliche Bestandtheile. Nach mehreren, theils unvollständigen,
theils sich widersprechenden Analysen, nàmlich der Rinde und Friichte von BER-
NAYS und von MuziLLET, wobei B. als Syringin einen süsslich, kratzend und bitter-
lich schmeckenden und M. als Lilacin einen rein bitterschmeckenden Stoff aufge-
stellt hatte, wovon aber bezüglich dieses Syringins Lupwic nachwies, dass es nur
unreiner Mannit sei; dann der Bláütter von BRACONNOT und von Du MENIL, der
Früchte von PETRoT und RoBINET;
Mannit, noch zwei eigenthiümliche Stoffe enthált, einen geschmacklosen krystal-
linischen, den er Syringin und einen bittern, amorphen, den er Syringopikrin
nennt. Das Syringin findet sich nur in der Rinde und noch spurweise in den
Knospen, fehlt aber gänzlich in den Blättern und halbreifen Früchten, während
das Syringopikrin in allen diesen Theilen vorkommt, am reichsten jedoch in der
Rinde. — In den Früchten fand PAYr noch eine eigenthümliche pektinartige Materie.
Den Riechstoff der Blüthen erhielt FAvRoT durch Extraction mit Aether u. s. w.
als ein gelbes Oel.
zeigte KROMAYER, dass die Syringa, ausser
Anwendung. Früher gegen Hypochondrie; auch als Chinasurrogat empfohlen.
Geschichtliches. Dieser Zierstrauch ist erst seit 1562 in Deutschland be-
kannt, zu welcher Zeit ihn der Österreichische Gesandte AUGERIUS BUSBECQ aus
Konstantinopel mitbrachte. MATTHIOLUS liess ihn zuerst unter dem Namen Lilak
abbilden. Crusrus, C. GESNER u. A. bezeichneten ihn als Syringa; auch glaubte
man damals (irrig), dass er in Portugal einheimisch sei, wie denn LoBELIUS, TABER-
NAEMONTANUS u. A. ihn Syringa lusitanica nannten.
Syringa ist abgeleitet von cupıy& (Röhre, Pfeife); das Holz dient (in der Türkei)
zu Pfeifenröhren.
Lilak heisst der Strauch in Persien.
WITTSTEIN, Pharmakognosie.