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Hopfen. 323
blasseren, fast glatten, nur an den Rippen und Stielen scharfen Blättern. Die
Blumen stehen den.Blattachseln gegenüber, die männlichen in zusammengesetzten,
ausgebreitet ästigen, fast bángenden Trauben, sind klein, weisslich; die weiblichen
in gestielten, kleinen, rundlichen Kópfchen, die sich nach dem Verblühen in
hüngende, 24—7 Centim. lange, eifórmige oder làünglich eifórmige, stumpfe, grün-
lich-gelbe, beim Reifen hellbraun werdende, lockere Zapfen verwandeln. —
Wüchst wild in Hecken, an Wegen (doch ist diess gewöhnlich die männliche
Pflanze) und wird häufig kultivirt.
Gebräuchlicher Theil. Die samenlosen Fruchtzapfen der weiblichen
Pflanze, welche allein kultivirt wird. Es sind leichte lockere kätzchenartige Ge-
bilde, und bestehen aus dünnen, durchscheinenden, nervigen, biegsamen Schuppen,
welche an der hohlen Basis mit gelben, mit der Zeit schön orangegelb werden-
den, glänzenden körnigen Drüsen, dem sogenannten Hopfenstaube oder Lupulin
(etwa 109 vom Gewichte der Zapfen) besetzt sind und beim Drücken in der
Hand stark kleben. Der Hopfen riecht eigenthümlich, stark aromatisch, in Masse
fast betäubend, schmeckt beissend aromatisch, zugleich sehr bitter und adstrin-
girend. Trüger des Geruchs und Geschmacks sind besonders die gelben Drüsen
(das Lupulin), doch zeigen auch die davon befreiten Schuppen noch Aroma und
Bitterkeit. Die Drüsen werden durch die Wärme der Hand weich, klebend, sind
sehr entzündlich und brennen mit heller Flamme.
Wesentliche Bestandtheile. In den jungen grünen Sprossen fand LEROY:
Asparagin, ätherisches Oel, Harz, Zucker etc. — Die weiblichen Blüthen sammt
den daran hängenden gelben Drüsen sind wiederholt chemisch untersucht worden,
nämlich von BRANDENBURG, VVES, CHEVALLIER, PAYEN, LERMER, R. WAGNER, PER-
SONNE, GRIESSMAYER, C. ETTI, ISSLEIB, und als wichtigste Stoffe erwiesen sich da-
bei: ätherisches Oel, Bitterstoff, Gerbstoff und mehrere Alkaloide.
Das ätherische Oel, zuerst als schwefelhaltig angegeben, ist nach WAGNER
schwefelfrei. Neben diesem Oele fand PERSONNE im Destillate auch Baldrian-
säure.
Der Bitterstoff (Hopfenbitter) wurde zuerst von LERMER rein krystallinisch
dargestellt und seinem Verhalten nach unter die Säuren gereiht.
Der Gerbstoff gehôrt zu den eisengrinenden, wird aber nach ETTI vom Leim
nicht niedergeschlagen.
Was die Alkaloide betrifft, so bekam zuerst LERMER ein solches in kleinen,
warzigen Krystallen, jedoch so wenig, dass eine genauere Ermittelung seiner
sonstigen Eigenschaften unterbleiben musste. Dann kündigte PERSONNE einen
stickstoffhaltigen Bitterstoff von alkaloidischen Eigenschaften an, den er Lupuline
nannte. Hierauf erhielt GRIESSMAYER bei der Untersuchung des Hopfens ein
flüchtiges, flüssiges, penetrant, fast wie Coniin riechendes, alkahsch und widrig,
nicht bitter schmeckendes Alkaloid, dem er den Namen Lupulin gab (welchen
wir uns aber, zur Vermeidung von Verwechselungen, in Humulin umzuwandeln
erlauben); und aus mehreren Hopfensorten noch ein zweites flüchtiges und
flüssiges Alkaloid, das sich indessen nicht als eigenthümlich, sondern als T rimethyl-
amin herausstellte.
Verwechselt kann der Hopfen nicht wohl mit einer andern Pflanze werden;
daher ist nur darauf zu sehen, ob er frisch ist, d. h. durch Alter noch nicht
sein Aroma verloren hat, worüber schon der Geruch entscheidet. Zur besseren
Konservirung des Hopfens pflegt man ihn zu schwefeln, d. h. der Einwirkung
von schwefligsauren Dámpfen auszusetzen und in feste Ballen zu verpacken, was
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