Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

Humirie. 
Humirie. 
Cortex und Balsamum Humiriae. 
Humiria balsamifera Aust. 
(Myrodendron amplexicaule Wino ) 
Folyadelphia Polyandria. — Tiliaceac. 
Hoher Baum mit dicker braunrother Rinde, oval-länglichen, etwas gekerbten, 
den Stiel halb umfassenden und mit den mittleren Nerven herablaufenden 
Blättern, kleinen weissen Blumen an der Spitze der Zweige in Afterdolden, 
welche länger als die Blätter sind, mit schalenförmigem 5 spaltigem Kelche, 
5 Blumenblättern und 20 Staubfüden, bis zur Hälfte in eine leicht in mehrere 
Bündel sich trennende Róhre verwachsen. Der Fruchtknoten ist von 10 fleischigen 
zweispaltigen, ringfórmig zusammenhángenden Schüppchen umgeben, der Griffel 
zottig, die Frucht eine 4 5fücherige Steinfrucht. — In Guiana einheimisch. 
Gebráuchliche Theile. Die Rinde und der durch Einschnitte in die 
Rinde ausfliessende Balsam. 
  
Die Rinde; es sind etwa 3o Centim. lange, 4 Centim. breite und 8 Millim. 
dicke Stücke mit 4 Millim. dicker Borke. Die Oberfläche ist ungleich zerrissen, 
an erhabenen Stellen schwarzglänzend, an vertieften von Flechten schmutzig- 
aschgrau, die Grundfarbe dunkelbraun. Die Borke besteht aus mehreren Schichten 
von mattbrauner Farbe, ist stellenweise von Balsam durchtränkt, dadurch glänzend, 
stark und angenehm darnach riechend, dunkelbraun, fast schwarz. Geschmack 
schwach aromatisch, etwas zusammenziehend. 
Der Balsam ist dick, roth, riecht sehr stark und angenehm und ähnelt dem 
Perubalsam. 
Wesentliche Bestandtheile. Aetherisches Oel, Harz. Nicht näher 
untersucht. 
Anwendung. In der Heimath innerlich und äusserlich. Die Rinde zu 
Fackeln. 
Daran schliesst sich die in Brasilien einheimische Humiria Sloribunda Marr. 
ein Baum mit graubrauner, rissiger, innen rothbrauner Rinde, verkehrt eifórmigen 
oder fast ovalen, ganzrandigen, stumpfen oder nur wenig an der Spitze ausge- 
randeten, an der Basis in den kurzen Stiel verlaufenden Blättern. Die kleinen 
weissen Blumen stehen in dichten achsel- und endständigen Afterdolden, ihre 
Stiele sind gleich den Zweigen fast zweischneidig, mit kleinen dreieckigen, spitzen, 
konkaven Deckblättchen besetzt. Die Blumenblätter länglich-lanzettlich und die 
Staubfäden, sowie der Griffel mit weichen Haaren besetzt. Die ovale Steinfrucht, 
anfangs dunkel purpurroth, wird Später schwarz, ihr Fleisch ist dünn, röthlich, 
süss und essbar, die davon umgebene Nuss gelblich-rostbraun, oval, zugespitzt 
und in dieser kleine Samen. 
In Pará heisst der Baum Umiri; der aus dem Stamme quellende Balsam 
ist blassgelb, riecht stark und angenehm und kann nach MARTIUS ‚wie der Kopai- 
vabalsam benutzt werden. 
Humiria ist abgeleitet von /Zumiri, dem Namen des Baums in Guiana. 
   
  
  
  
  
  
  
  
     
   
    
   
   
     
   
   
    
    
   
   
     
     
   
  
    
    
    
   
    
    
    
    
    
   
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