Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

334 Hyssop. 
gen vielsamigen Beeren. — Im südlichen Europa auf der Wurzel verschiedener 
Cistus-Arten. 
Gebráuchlicher Theil Der eingedickte Saft der Pflanze, spüter nur 
der Beeren. Er besteht aus etwa 250 Grm. wiegenden runden Kuchen von 
schwarzer oder schwarzrother Farbe, im Bruche glánzend, undurchsichtig, etwas 
zühe, von sehr zusammenziehendem Geschmack, in Wasser und Weingeist sich 
trübe lósend. 
Wesentliche Bestandtheile. Gerbstoff. Nicht näher untersucht. 
Anwendung. Ehemals gegen Blutflüsse, Diarrhoe. 
Geschichtliches. Dieses Präparat gehörte zu den schon in dem hippo- 
kratischen Zeitalter benutzten Arzneimitteln, und scheint den alten Aerzten das 
gewesen zu sein, was den heutigen das Kino, Ratanhiaextrakt und ähnliche Ad- 
stringentia. Schon DroskonmipEs vergleicht dasselbe mit dem Lycium, (dem Safte 
der Beeren von Rhamnus infectoria) und erkannte somit seine wahren Kigen- 
schaften richtig. 
Cytinus von Kurtwos (Granatblüthe); der fleischige Kelch des C. sieht dem 
der Granatblüthe ähnlich. 
Hyssop, officineller. 
(Tsop, Ysop.) 
Herba Hyssopi. 
Hyssopus officinalis 1. 
Didynamia G ymnospermia. — Labiatae. 
3o—60 Centim. hoher Strauch oder Staude, deren holzig-istige Wurzel ent- 
weder mehrere aufrechte einfache oder wenig ästige 4kantige Stengel treibt, oder 
es bilden sich z. Th. daumendicke runde glatte holzige Stámmchen, die sich in 
ausgebreitete Aeste und gerade, aufrechte, 4kantige sehr kurz behaarte Zweige 
vertheilen; letztere sind ziemlich dicht mit gegenüberstehenden, sitzenden, schmal 
lanzettlichen, ganzrandigen, stumpfen, 21—4 Centim. langen Bláttern besetzt, 
aus deren Winkeln zwei kleinere ähnliche entspringen; alle sind unbehaart, hoch- 
grün, auf beiden Seiten grubig punktirt, etwas steif. Die Blumen stehen .an den 
Enden der Zweige in dichten Büscheln und bilden unterbrochene, einseitige be- 
blätterte Aehren von blauen, seltener rothen oder weissen rachenförmigen Kronen 
mit eingebogenem Schlunde und gradeaus stehenden Lippen. — Im südlichen 
Europa, hie und da in Deutschland, und in Sicilien, bei uns in Gärten als 
Einfassung. 
Gebräuchlicher Theil. Das Kraut; es sieht trocken meist etwas graugrün 
aus, riecht stark, eigenthümlich angenehm aromatisch, dauernd, schmecktaromatisch 
kampherartig, bitterlich. 
Wesentliche Bestandtheile. Nach HERBERGER; eisenbläuender und eisen- 
grünender Gerbstoff, ätherisches Oel, ein besonderer Stoff (Hyssopin), Fett, Harz, 
Zucker etc. Das Hyssopin ist nach TROMMSDORFF nichts als unreiner Gyps. Das 
ätherische Oel, leichter als Wasser, ist nach STENHOUSE ein Gemenge. 
Verwechselung. Mit Satureja hortensis; die sehr ähnlichen Blätter sind 
mehr oder weniger mit kleinen gekrümmten, weissen, unter der Lupe gegliedert 
erscheinenden Haaren besetzt und gewimpert, riechen und schmecken sehr ab- 
weichend. 
Anwendung. Im Aufguss als Thee; auch dusseriich zu Umschligen. 
Geschichtliches. ‘Yoowros der alten griechischen und römischen Aerzte 
      
    
   
   
   
    
    
    
   
  
    
    
     
   
   
   
   
   
   
   
   
  
    
    
  
   
  
   
    
   
   
    
    
  
   
     
   
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