Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

   
Jalape. 
  
  
    
   
   
      
  
  
   
     
  
    
   
  
  
   
   
    
   
  
   
  
  
  
  
   
   
    
   
    
     
  
   
   
  
  
löslich] 
Jalape, knollige. lóst A« 
Kadix Jalapae tuberosae, Mechoacannae nigrae. lóst d: 
Lpomoea Schiedeana Zucc. letztere 
(Jpomoea Jalapa NuTT., Convolvulus Jalapa ScmiEDE, C. officinalis G. PELLET, denn € 
C. purga WEND.) A 
Lentandria Monogynia. — Convolvuleae. ein Dr 
Perennirende Pflanze mit bald lànglichen, bald runden, frisch immer Weiss- G 
lichen, einen klebrigen scharfen Saft enthaltenden Wurzelknollen, 1,8—2,4 Meter dem N 
hohem, wie die ganze Pflanze unbehaartem windendem Stengel, lang gestielten, von B 
herzfórmigen, zugespitzten, 5—8 Centim. langen, auf der unteren Seite oft róth- Namer 
lichen Bláttern, 1—2-blumigen Stielen, ovalen abgerundeten, gefürbten Kelch- (die Sc 
zipfeln, granatrother Krone mit einem blasseren sstrahligen Sterne und flach in Auf 
telleríórmig ausgebreitetem Saume. — In Mexiko am östlichen Abhange der W 
Anden in Wäldern; jetzt auch in Ost-Indien und Jamaika angebaut. W 
Gebräuchlicher Theil. Die Wurzel; sie kommt zu uns in 2—4 Theile 
getheilt, oder in Scheiben geschnitten, in nuss- bis faustgrossen Stücken, z. Th. 
auch ganz oder nur eingeschnitten. Die äussere Fläche ist runzelig, rauh, dunkel 
graubraun, mehr oder minder hell oder dunkel, auf der Schnittfläche meist heller, 
in concentrische Lagen abgetheilt, innen fast gleichfarbig mit der Aussenflüche. 
Sie ist ziemlich hart, etwas zühe, doch im ganz trocknen Zustande spróde, von 
glänzend harzigem ebenem Bruche, oder matt und hell, etwas schwer pulverisir- 
bar, Pulver bräunlich. Geruch schwach aber widerlich, Geschmack anfangs süss- 
lich, ekelhaft, dann anhaltend kratzend. 
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( 
Wesentliche Bestandtheile. Harz (12—16 und mehr 9). GUIBOURT fand P 
ausserdem in 100: r9 Zucker, ro Gummi, 18 Stürkmehl etc. Das sogen. Jalapin unten 
ist nach KAISER nichts weiter als der in Aether unlósliche Theil des Harzes, wandt 
welcher $ desselben betrüst, während das andere 4 ein Weichharz ist. Gewäc 
Verfälschungen. 1. Mit der spindelfórmigen Jalape (s. den folgenden grün, 
Artikel). 2. Mit der Wurze! der Mirabilis Jalapa; diese ist fast cylindrisch, erhalt: 
21—5 Centim. dick, in Scheiben von 5—10 Centim. Breite geschnitten, schmutzig kurz 2 
grau, aussen dunkler, inen heller; der Querschnitt zeigt eine grosse Anzahl Blattst 
concentrischer, sehr dichter und hervorstehender Ringe, sie ist hart, fest, schwer, und tr 
riecht schwach und widerlich, schmeckt süsshch, dann herbe. 3. Mit der Wurzel purpui 
der Zaunrübe; kommt ebenfalls in Scheiben geschnitten vor, ist weiss, durch In dei 
Alter grau werdend, leicht, locker und schwammig, leicht zerbrechlich, nicht C 
harzig im Bruche; geruchlos, sehr bitter. 4. Mit dem knolligen Wurzelstock einer 5; 
Monccotyledone, vielleicht einer Art Smilax; die Aussenfläche ist graubraun dicker 
oder schwärzlich, tief gerunzelt, das Innere zeigt concentrische Streifen und oft de 
Strahlen von grosser Regelmässigkeit, hat eine rosenrothe oder fleischrothe Farbe, M 
die T'extur der Chinawurzel, übrigens etwas schwammig und geschmacklos; giebt übrige 
ein rothes Dekokt, enthàlt kein Stürkmehl. 5. Mit der Wurzel von Aconitum ständi 
ferox; s. den Artikel Eisenhut. 6. Mit gedórrten Birnen (Hutzeln); schon im A 
Aeussern, dann im Innern (an den vorhandenen Kernen) erkennbar. — Es sind G 
noch verschiedene andere Wurzelgebilde unter der echten Jalape gefunden oder worde 
statt ihr in den Handel gelangt, doch durchgängig so abweichend davon, dass 
sie keiner besonderen Beschreibung bedürfen. 
Das Harz ist ebenfalls verschiedenen Fälschungen ausgesetzt. Seine wesent- 
lichen Merkmale sind: fast völlige (zu $) Unlóslichkeit in Aether, völlige Un- 
  
	        
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