Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

      
  
  
  
  
   
   
   
   
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
   
  
  
   
    
  
   
   
  
   
   
   
   
   
  
   
  
   
  
  
  
  
   
     
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Jasmin. 
fernt dasselbe von den eigentlichen Wachsarten, reiht es zu den Talgarten; es ist TU EN 
daher unrichtig ihm den Namen Wachs zu geben.?) Sein wesentlicher Bestandtheil | i ! 
ist Palmitin (palmitinsaures Glyceryloxyd), dann enthált es noch eine andere i E 
feste Fettsáure mit hóherem Schmelzpunkt als die Stearinsáure und ein wenig 
einer óligen Sáure, beide gleichfalls an Glyceryloxyd gebunden. 
Anwendung. Wie das Wachs zu Pflastern, Salben, zu Kerzen etc. 
Wegen Rhus s. den Artikel Sumach. 
  
  
    
  
Wolle 
ig und 
». das Jasmin, edler. I I 
a ein- Flores Jasmini. LE 
Jasminum Samback VAHL. Mi | 
Meter Jasminum officinale L. it I 
enden Jasminum grandiflorum L. 
| roth, Diandria Monogynia. — Jasmineae. 
ttchen Jasminum Sambak, der arabische Jasmin (Sambak, Nachtblume), ist ein 
Ms un- Strauch mit 44—6 Meter langen, dünnen rebenartigen, windenden Stengeln, immer- | 
breit, grünen glatten Blättern, von denen die unteren herzförmig, stumpf, die oberen | 
ehüllt. oval und mehr zugespitzt sind, oft stehen ihrer 3 auf kurzen Stielen beisammen. II 
illim. Die Blumen am Ende der Zweige in flachen meist dreiblumigen Stráussen, schnee- 
roth- weissen fein duftenden Kronen, die nach dem Abfallen purpurroth werden. Die 
Früchte sind glünzend schwarze Beeren. — In Ost-Indien einheimisch, daselbst 
ngelb. und überhaupt im Oriente seit den ältesten Zeiten kultivirt. 
18 Be .Jasminum officinale. Der officinelle Jasmin, ist ein ühnlicher schlanker, 
Paar, 241—314 Meter hoher sehr ástiger Strauch mit glatten und gestreiften Zweigen, 
7, die unpaar geñederten Blättern aus 7 gestielten eiförmigen Blättchen, von denen das 
nd an vorderste immer viel grösser ist als die übrigen, weissen langgestielten wohl- 
e wie riechenden Blumen in Büscheln oder Doldentrauben. Die Früchte kommen bei 
; uns nicht zur Reife. — Stammt aus dem südlichen Asien, ist aber jetzt durch 
dieser Kultur so verbreitet, dass er in den wärmeren europäischen Ländern bis zur 
ches südlichen Schweiz hin verwildert vorkommt. 
nichts Jasminum grandiflorum, der grossblumige Jasmin, ist ein nur 60 bis 
man 9o Centim. hohes Báumchen mit lánglichen stumpfen gleichgrossen Blattfiedern, 
rennt deren 3 vorderste gewöhnlich zusammenhängen. Die wohlriechenden Blumen 
1 den sind innen weiss, aussen róthlich, und stehen zu 3—5 an der Spitze der 
r als Zweige. — Ebenfalls in Ost-Indien einheimisch, und im südlichen Europa 
lerauf kultivirt. 
oringt Gebriuchlicher Theil. Die Blumen aller drei Arten, aus denen das 
t, be- Jasminól in der Weise bereitet wird, dass man mit Behenól getrünkte Baumwolle 
mit den frischen Blumen schichtet, nach einiger Zeit die Blumen durch frische 
rein, ersetzt, und dass so oft wiederholt, bis das Oel gehörig parfümirt ist. 
Wesentliche Bestandtheile.  Aetherisches Oel, welches man jedoch, 
Brote gleichwie die übrigen Bestandtheile, im reinen Zustande nicht näher kennt. 
nack, = me 
*) Ebenso ist das sogen. Myricawachs, wie aus dem Artikel »Gagel, wachstragender« zu 
ent ersehen, kein Wachs sondern ein Talg; dagegen sind z. B. das Karnaubawachs der Karnauba- E 
palme, Copernicia cerifera (Schmelzpunkt 84°), das Pelawachs, auf Fraxinus chinensis durch ein | 
ifera Insekt erzeugt (Schmelzpunkt 829), und das Palmwachs von Ceroxylon Andicola (Schmelzpunkt i 
über roo?) keine Talg-, sondern Wachsarten.
	        
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