344 Indigoferapflanzen.
FLÜCKIGER und A. MEYER von Manila aus zuverlässiger Hand mehrere noch nicht
ganz ausgereifte Früchte von nahezu kugeliger Form, 25—29 Centim. Umfang
und nur 10—12 Samen enthaltend. Die Aussenfläche war glänzend grün, die
Fruchtschale 6 Millim. dick, zur Hälfte aus der äussern grauen, derb holzigen
Schicht und der innern, zähen, grünlichen Hälfte bestehend. Von derselben
gleichen Farbe und fleischigen Beschaffenheit war das Fruchtmus, welches sich
stellenweise durch Hohlräume von der Fruchtschale getrennt zeigte. Ueber den
Geschmack des Markes áussern sich die Verf. nicht. — Auf den Philippinischen
Inseln.
Gebräuchlicher Theil Die Samen oder Bohnen; sie sind stumpf oder
ungleich drei- bis mehrkantig, auf einer Seite gewólbt, auf der andern mehr flach
und kantig, etwas platt, von der Grósse einer Muskatnuss, auch kleiner; aussen
grau, mehr oder weniger dunkler oder heller, z. Th. ins Róthliche, sehr fein
concentrisch gestreift, matt, oft mit einem hellgrauen oder bläulichen Ueberzuge
gleichsam bestäubt, zuweilen auch hier und da mit einem hellen Filze bedeckt;
innen weisslich, hellgrau oder ganz dunkel; die helleren sind gegen das Licht
gehalten durchscheinend, sehr hart, hornartig, fast noch schwieriger zu pulvern
als die Krähenaugen. Geruchlos, von äusserst bitterm, ekelhaftem Geschmack,
noch giftiger als die Krähenaugen.
Wesentliche Bestandtheile. Strychnin (149), welches, nebst ein wenig
Brucin, PELLETIER und CAVENTOU in diesen Bohnen entdeckten, und die nach
ihnen darin von einer besonderen Säure (Igasursäure) gebunden sein sollten.
Diese Säure erklärte WiNCKLER für Gallussäure, COrRRIOL fiir Milchsäure, was aber
beides nach MARssoN sowie nach HóHw irrig ist; Letzterer bekam nur Reaktionen
auf eisengrünende Gerbsáure. Nach JoRr enthalten die Bohnen, ausser den
beiden genannten Alkaloiden und Gerbsáure noch viel Stárkmehl, Gummi,
Bassorin, Fett, Harz etc.
Anwendung. Ehemals gegen Fieber angepriesen, in neuerer Zeit auch gegen
Lähmungen, Epilepsie.
Geschichtliches. CAMELLI suchte nachzuweisen, dass diese Bohnen den
Arabern bekannt gewesen und die wahren Brechnüsse des SERAPIO seien. Das ist
jedoch sehr zweifelhaft, gewiss aber dass sie gegen Ende des 17. Jahrhunderts
von portugiesischen oder spanischen Jesuiten zuerst nach Europa gebracht und
ihrem Patron IGNATIUS LOYOLA zu Ehren benannt wurden. In Deutschland machte
zuerst Dr. BoHNIUS 1698 auf sie aufmerksam.
Strychnos von Zrpuyvos, Zrpuevos, womit die Alten mehrere Arten Solanum
oder überhaupt aus der Familie der Solaneen wegen ihrer narkotischen Wirkungen
(von expegstv: umdreben, umreissen) bezeichneten, so die Atropa Belladonna,
Datura Stramonium, Physalis somnifera, Solanum Dulcamara, Solanum nigrum.
Unsere Gattung Strychnos gehórt zwar nicht zu den Solaneen, aber ebenfalls
zu den Narkoticis.
Indigoferapflanzen.
Pigmentum indicum.
Indigofera tinctoria. L.
Indigofera Anil L.
Indigofera argentea L.
Diadelphia Decandria. — Fapilionaceae.
Indigofera tinctoria, ist eine o,6—1,5 Meter hohe Staude mit zahlreichen
Aesten und Zweigen. Die Blätter sind gefiedert, die einzelnen Blättchen eifórmig,
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