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Insektenpulver. 347
den Namen Gingerol (vom englischen ginger: Ingber) bekommen hat. Der
grossere Theil des ätherischen Oels gehört zu den Kohlenwasserstoffen.
Anwendung. In Substanz, als Tinktur. Häufig als Küchengewürz. —
Frisch in Zuckersyrup eingemacht (Conditun: Zingiberis) kommt der Ingber aus
Ost- und West-Indien in Porzellankrüge eingeschlossen als mehr rundliche, oft
faustgrosse, hellbraungelbliche, sehr gewürzhaft und süss schmeckende Knollen
zu uns.
Geschichtliches. Der Ingber war schon in alten Zeiten als Gewürz und
Medikament bekannt; Zwyyıßepie der Griechen, Zingiber der Romer. Er heisst im
Arabischen zindschabil (die Wurzel von Zindschi, Indien). Der Name kann auch
zurückgeführt werden auf das ostindische sringavera (hornfórmig) wegen der Ge-
stalt und zähen Beschaffenheit der Wurzel, oder auf die Berge des Landes Gzngz
(westlich von Pondicheri) wo die Pflanze wild wächst.
Amomum ist zus. aus & (ohne) und popos (Tadel) d. h. ein untadelhaftes,
edles Gewürz. Vielleicht entlehnten die Griechen den Namen auch unmittelbar
von dem arabischen hamama.
Insektenpulyer, persisches.
Flores Pyrethri rosei und carnet.
Pyrethrum roseum M. B.
Pyrethrum carneum M. B.
Syngenesia Superflua. — Compositac.
Pyrethrum roseum ist eine perennirende Pflanze mit einfachem, bis
45 Centim. hohem, glattem, gestreiftem, einköpfigem Stengel. Das 4—5 Centim.
breite strahlige Blüthenköpfchen trägt auf dem etwas gewölbten, nackten, festen
und feingrubigen Blüthenboden etwa 20—30 weibliche Strahlenblüthen, zahlreiche
zwitterige Scheibenbliithen, und ist umgeben von einem dachziegelfôrmigen Hüll-
kelch, dessen stumpfe gekielte Brakteen sich am Rande und oben in einen
trockenhäutigen dunkelbraunen Saum erweitern. Die Zunge der Strahlenblüthen
ist rosenroth, bis 8 Millim. lang und 3 Millim. breit; die Scheibenblüthen sind
gelb, 3 Millim. lang. — Im südóstlichen Kaukasus einheimisch.
Pyrethrum carneum hat einen mehr gefurchten Stengel, die Blätter sind
dreifach fiederspaltig und mit breitern Fiederstücken versehen, die Brakteen des
Hüllkelches blassbraun gerandet, die Zungenblüthen blasser, auf der Oberfläche
mehr sammtartig, die Scheibenblüthen 4 Millim. lang. — Ebendaselbst zu Hause.
Gebräuchlicher Theil. Die Blüthen beider Arten im fein zerkleinerten
Zustande, wo sie ein grünlich-gelbes, stark aromatisch, fast betäubend riechendes
Pulver darstellen.
Wesentliche Bestandtheile. HELLER u. KLETZINSKY wollten die Wirksam-
keit, ausser in dem ätherischen Oele, auch noch in einem Gehalte an Santonin
gefunden haben; letzteres ist aber nach HANAMANN nicht darin enthalten.
ROTHER will in dem Pulver drei verschiedene Säuren (Persicein, Persiretin
und Persicin genannt), BELLESME eine sehr giftig wirkende Substanz gefunden
haben.
Als dalmatinisches Insektenpulver kommen die gepulverten Blüthen
des Pyrethrum cinerariaefolium in den Handel.
Wegen Pyrethum s. den Artikel Bertram.