Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

Johannisbeere. 
Johannisbeere, rothe. 
Baccae Ribis rubri. 
Ribes rubrum L. 
FPentandria Monogynia. — Grossulariaceae. 
1,2—2 Meter hoher Strauch mit glatten Aesten, brauner, an den jüngeren 
Zweigen z. Th. weisslicher Rinde von herbem Geschmacke und eigenem Geruche, 
Die Blätter stehen abwechselnd, sind langgestielt, meist 5lappig, die Lappen 
stumpf, in der Jugend, zumal auf der unteren Seite, fein behaart. Die Blumen- 
trauben mit ihren gelblichen Blumen stehen anfangs aufrecht, und hängen später 
herab. Die Frucht ist roth, selten fleischfarbig oder gelblich. — Im nördlichen 
und mittleren Europa wild vorkommend, und häufig in Gärten kultivirt. 
Gebräuchlicher Theil. Die Früchte (Beeren); sie riechen schwach 
säuerlich und schmecken angenehm süsslich sauer, kühlend. 
Wesentliche Bestandtheile. Citronensäure, Aepfelsäure, Zucker, Pektin. 
Der Same ist reich an Gerbstoff. — Der Farbstoff der roth gewordenen Blätter des 
Strauches ist nach BERZELIUS dem der schwarzen Johannisbeere ähnlich, nur 
dunkler roth, mehr blutroth, und seine Verbindungen grün oder gelb. — Die 
Wurzelrinde enthält nach Enz eine eigenthümliche eisenbläuende Gerbsäure, 
einen dem Phlorrhizin ähnlichen Bitterstoff, viel Gyps, rothen Farbstoff, u. s. w. 
Anwendung. Der Saft dient frisch zur Bereitung eines Gelee, und nach 
der Gährung zur Bereitung eines Sirups. 
Geschichtliches. Die Johannistraube hielt man früher für identisch mit 
dem Ribes der Araber, aber FucHs, MATTHIOLUS u. A. zeigten das Irrige dieser 
Annahme, und RAUWOLF wies zuerst auf diejenige Pflanze als die arabische hin, 
welche jetzt nach LixwNÉ Rheum Ribes heisst. 
Johannisbeere, schwarze. 
(Ahlbeere, Gichtbeere, Pfefferbeere.) 
Stipites, Folia und Baccae Ribis nigri. 
Aes nigrum L. 
FPentandria Monogynia. — Grossulariaceac. 
1,2—2 Meter hoher Strauch mit glatter, dunkelbrauner, an den dtinneren 
Zweigen z. Th. weisslicher Rinde, die meistens etwas dicker als bei der vorigen 
Art ist. Die Blätter sind lang gestielt, etwas grôsser, meist fünflappig, die Lappen 
spitzer, mehr ságeartig eingeschnitten, auf der untern Seite mit feinen harzigen 
Punkten besetzt, die jedoch bei älteren Blättern sparsamer sind, die róthlichen, 
innen behaarten Blumen stehen in hängenden Trauben. Die Beeren sind schwarz. 
Alle Theile der Pflanze riechen widerlich wanzenartig. — Ebenfalls im nórdlichen 
und mittleren Europa wild vorkommend, und häufig in Gärten kultivirt. 
Gebräuchliche Theile. Die Stengel, Blätter und Früchte. 
Die Stengel werden im Herbste von den jüngeren Zweigen gesammelt; sie 
riechen am stärksten wanzenartig, schmecken etwas widerlich adstringirend. 
Die Blätter schmecken herb-säuerlich. 
Die Beeren schmecken eigenthümlich balsamisch-säuerlich. 
Wesentliche Bestandtheile. In allen Theilen ein besonderer flüchtiger, 
wanzenartig riechender Stoff, dessen Natur noch nicht erforscht ist. In den 
Stengeln und Blättern ausserdem eisenbläuender Gerbstoff. In den Beeren: 
Citronensäure, Aepfelsäure, Zucker, Pektin und dunkelvioletter Farbstoff; letzterer 
      
   
   
    
   
   
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
    
    
   
    
  
    
   
  
  
  
   
    
    
  
   
  
  
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