Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

Kaapebawurzel. 
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sich auf die Heilkraft der Wurzel gegen Wechselfieber bezieht und wörtlich 
»Fieberhaken« bedeutet, womit auf den eisernen Haken gedeutet wird, mit dem 
man die Elephanten leitet. 
Vetiver ist das verdnderte Vittze Vayr, womit die Tamulen die Wurzel be. 
zeichnen. 
Anatherum ist zus. aus àveu (ohne) und àünp (Granne); die obere der beiden 
in den Aehrchen sitzenden Blumen ist ungegrannt. 
Andropogon ist zus. aus àvno (Mann) und mxoTov (Bart), in Bezug auf die um 
die Kelchspelzen herumstehenden Haare. 
Agrostis von dypos (Acker), in Bezug auf den vorherrschenden Standort. 
Phalaris von galos, almpos (glänzend, weiss), in Bezug auf die glänzend 
weissen Aehren und die glänzenden Samen (Früchte). 
Kaapebawurzel. 
Radix Caapebae, Periparobae. 
FPothomorphe umbellata Mic. 
(Piper umbellatum L.) 
Diandria Trigynia — Pipereac. 
Strauch mit streifig behaarten braunen Zweigen; Blätter lang gestielt, rund- 
lich nierenfôrmig, an der Spitze kurz zugespitzt, oben und unten an den Nerven 
schwach behaart, häutig, fast durchscheinend, oft durchsichtig drüsig; Blüthen 
zwitterig oder eingeschlechtig, in achselständigen oder doldenartig gestellten 
Kátzchen, Antheren gegliedert. — Im südlichen Brasilien einheimisch. 
Gebráuchlicher Theil. Die Wurzel. Die Handelswaare besteht aus 
einem schráge aufsteigenden, knolligen, 18 Millim. dicken, durch braunen Wurzel- 
stock, mit 1:4 Millim. dicken, knotigen Stengelresten und 2—6 Millim. dicken, 
oraunen, holzigen Wurzeln. Die Wurzeln zeigen auf dem Querschnitt eine sehr 
dünne, mit einem Kranze rother Oeldrüsen versehene Rinde; ein aus zahlreichen, 
strichférmigen, hornartigen, Dbräunlichen, porôsen Gefässbündeln und wenig 
schmaleren, weissen Markstrahlen bestehendes Holz, und ein mit rothen Oel- 
drüsen versehenes, gefássloses Mark. 
Eine als Caapeba bezeichnete Wurzel liefert auch Cissampelos Caapeba 1. 
eine in Süd-Amerika vorkommende Schlingpflanze aus der Familie der Menis- 
permeen, mit rundlich-herzfórmigen, stumpfen, 7nervigen, unten weichhaarigen 
Blättern, und weiblichen Blüthentrauben, die so lang als die Blattstiele sind. Die 
Wurzel ist federkiel- bis fingerdick, gestreift, gekrümmt, knotig, dunkelgrau, 
schmeckt salzig bitter. 
Wesentliche Bestandtheile.? Keine der beiden Wurzeln ist bis jetzt 
näher untersucht. 
Anwendung. Nur in der Heimath. 
Caapeba und Periparoba sind brasilianische Namen. 
Pothomorphe ist zus. aus Fo/hos und popen (Gestalt); hat Aehnlichkeit mit 
dem Pothos L., einer Aroidee, welche auf der Insel Ceilon ?o/Za heisst. Damit 
nicht zu verwechseln ist Ilo0oz des THEoPHRAsT, welcher zwei Arten der Gattung 
Silene (S. Sibthorpiana und S. Otites) begreift, über dessen Etymologie sich aber 
nichts Sicheres angeben lässt. 
     
  
  
  
  
  
   
    
  
    
   
  
    
   
  
  
  
  
   
      
   
      
     
   
   
  
  
   
   
  
   
   
    
    
    
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