362 Kaiserkrone.
Prüfung. Verfálschungen. Das Kupfer erkennt man leicht, wenn man
das Oel mit seinem gleichen Volum Kaliumeisencyanür-LOsung eine Zeit lang
schüttelt und diese dabei eine róthliche Trübung erleidet. Nachgekünstelte Oele
sind schon mehrfach beobachtet worden; so berichtete ERDMANN von einem
solchen, welches 209 Chloroform, 109. Harz und mehrere ätherische Oele, worunter
Rosmarinól, enthielt. Da das echte Oel erst bei 175? siedet, auch andere ütheri-
sche erst weit über roo? sieden, das Chloroform dagegen schon bei 62°, so lässt
sich letzteres schon im Wasserbade abdestilliren und erkennen. — Sollte ein Oel
untergeschoben sein, das durch Destillation von Terpenthinël, Lavendelôl und Ros-
marinôl über Cardamom und Kampher bereitet, und mit Chlorophyll gefärbt
ist, so wird dasselbe mit Jod verpuffen, während Jod sich im reinen Oele ruhig löst.
Anwendung. Für den medicinischen Gebrauch darf nur kupferfreies Oel
genommen werden. Zur Entfernung des Kupfers kann man das Oel entweder
rektificiren oder mit Thierkohle eine Zeitlang in Berührung lassen und dann ab-
filtriren.
Geschichtliches. Nach RuwPH (f 1706) war das Kajeputôl in Ost-Indien
schon lange im Gebrauche, ehe es nach Europa gelangte. 1717 erwähnt es LOCHER
und 1719 hatte man es schon in einer Leipziger Apotheke. Die Kunst, das Oel
durch Destillation zu gewinnen (selbstverstándlich in der indischen Heimath), schreibt
man einem (holländischen) Theologen WiuTTNEBEN zu, weshalb es auch anfangs
Oleum Wittnebianum genannt wurde. THuNBERG gab 1782 einige Nachrichten
darüber, sowie über die Gewinnungsart desselben.
Melaleuca zus. aus pelac (schwarz) und Aeoxoc (weiss); der Stamm ist, wie
oben angegeben, schwarz, Aeste und Blätter, wenn auch nicht gerade weiss, doch
im Gegensatz dazu sehr hellfarbig.
Melaleuca paraguayensis BONPL., ein am Flusse Corrientes an der Grenze
von Paraguay und der brasilianischen Provinz Matto Grosso vorkommender
4—5 Meter hoher, schwarzrindiger, in seinen botanischen Merkmalen mit der
Melaleuca der Molukken übereinstimmender Baum, der nach BoNPLAND auch ein
ähnliches ätherisches Oel enthält, wurde von Letzterem dort in ausgedehnter Weise
mit Erfolg bei Rheumatismus und anderen Krankheiten angewendet.
Kaiserkrone.
Radix (Bulbus) Coronae imperialis.
Fritillaria imperialis L.
Hexandria Monogynia. — Lilieae.
Prachtvolles Zwiebelgewáchs mit 6o—9o Centim. hohem Stengel, lanzettlichen
Bláttern, am Ende des Stengels zahlreich in einem Kreise stehenden, herab-
hángenden, grossen 6-bláttrigen, glockenfórmigen, graulichrothen oder gelben, innen
gefleckten Blumen; über den Blumen steht ein dichter Schopf von grünen Bláttern, —
In Persien einheimisch.
Gebráuchlicher Theil Die Zwiebel; sie ist gelb, gross, rund, dick-
schalig, von üblem Geruche, scharfem Geschmack. Soll giftig wirken. — Der
in den Blumen abgesonderte Honig erregt Brechen.
Wesentliche Bestandtheile. Basser fand in der frischen Zwiebel 282
Stirkemehl und 59 auflósliche Substanz. Ueber den scharfen Stoff ist nichts
Näheres bekannt.
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