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Kampherkraut — Kanariengras.
Kampherkraut.
Herba Camphorosmae monspeliacae.
Camphorosma monspeliaca L.
Tetrandria Monogynia. — Chenopodieae.
Perennirende Pflanze mit dicker etwas holziger ästiger Wurzel, welche etwa
30 Centim. lange, auf der Erde liegende, beblätterte, ausdauernde Zweige treibt,
von welchen gerade, weichhaarige Stengel aufschiessen, die rauhhaarige, pfriem-
fórmige Blátter und Nebenblátter, achselstindige, knaulartige, sehr haarige Bliithen-
ähren tragen. — Im südlichen Europa und Asien.
Gebräuchlicher Theil. Das Kraut, oder vielmehr dasselbe mit den
blumentragenden Spitzen. Es hat einen starken aromatischen kampherartigen
Geruch und scharfen gewürzhaften Geschmack.
Wesentliche Bestandtheile. Aetherisches Oel. Nicht náher untersucht.
Verwechselung. Mit Camphorosma monspeliaca PoLLICH (Chenopo-
dium arenarium Fr. WerT., Kochia arenaria ROTH, Salsola arenaria W. u. K,,
Willemetia arenaria MAERKLIN), einem einjährigen, zarten, geruchlosen Pflánz-
chen mit aufsteigendem Stengel, pfriemfórmigen, mit langen, weissen durchsich-
tigen Haaren besetzten Blättern. -
Anwendung. Als Thee, doch selten mehr. Wurde im Anfange des 18. Jahr-
hunderts von BURLET als Arzneipflanze empfohlen.
Kanariengras.
Semen (Fructus) canariense.
Phalaris canariensis L.
Triandria Digynia. — Gramineae.
Einjährige zierliche Pflanze mit 60—90o Centim. hohem aufrechtem oder auf-
steigendem Halme, grossen schilfartigen, lineallanzettlichen zugespitzten. scharfen
Blättern, grossen Blattháutchen und eirunder dichtgedrängter ährenartiger Rispe
von weisslicher Farbe. Die einzelnen Blüthen sind auf beiden Seiten mit zwei
grünen Streifen versehen. — Ursprünglich wild auf den kanarischen Inseln, jetzt
auch im südlichen Europa, hie und da in Deutschland, und wird ar. mehreren
Orten angebaut.
Gebráuchlicher Theil Die Frucht; sie ist plattgedrückt, eifórmig,
glánzend, hellgelbgrau, etwa 4 Millim. lang, 1} Millim. breit und 1 Meter dick,
und schliesst einen briunlichen mehligen Kern ein.
Wesentliche Bestandtheile. Nach HANAMANN in 100! 54 Stärkmehl,
18 Proteinkórper, 5 Fett, 5 Harz und Extraktivstoff, 23. Dextrin und Zucker.
Anwendung. Ehemals gegen Krankheiten der Harnwerkzeuge. An einigen
Orten wird das Mehl unter Weizen zu Brot verbacken. — Beliebtes, Futter für
Kanarienvógel.
Wegen Phalaris s. den Artikel Iwarankusa.