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Keuschbaum.
grösser und fleischiger als die der Ph. decandra, länglich elliptisch zugespitzt,
in eine feine Stachelspitze sich endigend und in den Blattstiel verlaufend. Die
Blumen stehen in einer langen Aehre. — In den chilenischen Anden, unfern der
Schneegrenze.
Gebräuchlicher Theil. Die Wurzel; sie ist frisch mehr kegel- als
rübenfórmig, nicht selten 6o Centim. lang und am obern Ende 3o Centim. dick.
Getrocknet ist sie etwas zusammengedrückt, 30 Centim lang, oben 20 Centim,
breit, halbkugelig abgerundet, nach unten allmählich verdünnt, in eine kurze
mehrspaltige Spitze auslaufend, ohne deutliche Wurzelfasern, jedoch mit einigen
Narben versehen, die auf das Vorhandensein jener im jungen Zustande schliessen
lassen. Epidermis sehr ungleich, etwas runzelig, undeutlich geringelt, überall
von kleinen ovalen schwammigen Warzen der innern Rinde durchbrochen,
schmutzig braun, mit vielen dunkleren oder helleren, bisweilen ganz weissen
Flecken. Substanz fest und ohne Hóhlung, aus holzigen Fasern bestehend, gegen
die Mitte weicher und halb verfaultem Holze nicht unáhnlich, mit sehr vielen
feinen, gegen den Umkreis weniger zahlreichen Poren. Farbe des mit harzigen
glànzenden Flecken versehenen Querdurchschnitts gelblich, abwechselnd mit
concentrischen kastanienbraunen Ringen, von welchen der dusserste am dunkelsten
ist. Geruch kaum bemerklich, Geschmack bitterlich.
Wesentliche Bestandtheile. Nach C. REICHEL: 63 Harz, 39 rother
Farbstoff, und sonstige indifferente Substanzen, aus denen die Wirkung nicht er-
schlossen werden kann, daher eine neue Untersuchung nothwendig ist.
Anwendung. Bei den Eingeborenen als drastisches Purgans, schon in der
Gabe von à Grm.
Keuschbaum.
(Abrahamstrauch, Keuschlamm, Mónchspfeffer, gemeine Müllen, Schafmüllen.)
Semen Agni casti.
Vitex Agnus castus L.
Didynamia Angiospermia. — Verbenaceae.
Schoner 2—4 Meter hoher Strauch mit geradem aufrechtem Stamm, gegen-
überstehenden, aufrechten, graubraunen, oben grünen, fein weisslich behaarten
Zweigen; gegenüberstehenden, gestielten, gefingerten Blüttern, aus 5—7 (auch 3)
lanzettlichen, meist ganzrandigen, kurz und weich behaarten, unten graugrünen
Blättchen bestehend, die mittleren grösser als die seitlichen; am Ende der Zweige
in dichten Quirlen rispenartig in langen nackten Aehren stehenden, kleinen
weissen oder violetten, auch röthlichen wohlriechenden Blumen. Die Frucht ist
eine kugelige, 4fächrige, 4samige Steinfrucht. — Im südlichen Europa, bei uns
in Gärten.
Gebräuchlicher Theil. Der Samen; er hat die Grösse des Hanfsamens,
ist rund, wollig, braunschwarz, riecht beim Zerreiben gewürzhaft, etwas betäubend,
und schmeckt anfangs bitter, dann scharf, gewürzhaft, pfefferartig. Aehnlich
riechen und schmecken die Blätter.
Wesentliche Bestandtheile. LANDERER fand darin einen eigenthümlichen
Bitterstoff (Castin), eine flüchtige scharfe Materie, fettes Oel, viel freie Säure.
Anwendung. Ehemals gegen viele Krankheiten. Nach LANDERER soll das
ätherische Extrakt der Frucht den Kopaivabalsam an Wirksamkeit noch übertreffen.
Der Same kann statt Pfeffer und Piment als Gewürz benutzt werden.
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