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Kohl 413
vestreiftem, grünem, oft an den Gelenken róthlichem, unten behaartem, oben
kahlem, rohrigem Stengel. Die Blätter sind drei- und mehrfach gefiedert,
glänzend grün, unten mit zerstreuten weisslichen Haaren besetzt; die Blättchen
und deren längliche Segmente endigen mit einem feinen weissen Stachelspitzchen.
Die Wurzelblätter sind gestielt, die oberen haben häutige, am Rande gewimperte,
auf den Adern kurz und wenig behaarte, grüne, bisweilen röthliche Scheiden.
Die Blumen bilden anfangs nickende, später aufrechte, ziemlich grosse, flache
Dolden, denen meistens die allgemeine Hülle fehlt oder nur aus wenigen Blätt-
chen besteht; die besondere Hülle besteht aus 5—6 konkaven, länglich zuge-
spitzten, gewimperten, nach dem Verblühen zurückgeschlagenen Blàttchen. Die
weissen Blümchen hinterlassen lánglich-lanzettliche, 4—6 Millim. lange, schwarz-
braune, glänzende Früchte, deren gefurchter Schnabel etwa } so lang als der
übrige Theil ist. Die Pflanze variirt nach dem Standorte in der Zertheilung und
Bedeckung der Blitter und des Stengels; bald sind diese glatt, bald nebst den
Früchten mehr oder weniger behaart. — Allgemein verbreitet auf Wiesen und
ande-n Grasplátzen.
Gebräuchlicher Theil. Das Kraut; es hat frisch, zumal beim Zer-
quetschen und welkend einen stinkenden Geruch, und schmeckt scharf salzig,
bitterlich.
Wesentliche Bestandtheile. BRACONNOT giebt saure äpfelsaure und saure
phosphorsaure Salze an. FOoLSTORFF erhielt ein flüchtiges krystallinisches Alkaloid
(Chaerophyllin), welches giftig wirkt.
Anwendung. Innerlich und äusserlich, jedoch jetzt kaum mehr.
Geschichtliches. Bei den Alten kommt der wilde Körbel nicht vor. Im
16. Jahrhundert beschrieb ihn TRAGUS, und zwar schon unter diesem Namen.
C. GESNER nannte ihn Cicutaria, und bemerkte dabei, es sei ein scháüdliches
Gewüchs, das oft aus Unwissenheit mit dem Schierling verwechselt werde. Die
erste gute Abbildung lieferte CrLusius unter dem Namen Cicutaria pannonica;
in Wien, fügt er hinzu, bringt man im Frühjahr die saftigen Wurzeln mit den
jungen Blättern auf den Markt, man kocht sie dort als Gemüse mit Oel und
Salz, davon rüth er aber ab, denn nach seiner Erfahrung zieht der Genuss Kopf-
weh und Schwere im Kórper nach sich. Als Herba Cicutariae nahm LiwwÉ die
Pflanze i^ seine Materia medica auf, und bemerkt ihre Anwendung gegen den
Brand, giebt aber nicht viel darauf. Im Jahre 1811 wurde sie wieder von OsBECk
empfohlen. o
Kohl.
(Gemeiner oder Gemüsekohl, Gartenkohl, Kraut.)
Folia Brassicae capitatae.
Brassica oleracea L.
Tetradynamia Siliquosa. — Cruciferae.
Zweijührige Pflanze mit cylindrischer, fleischiger Wurzel, walzenfórmigem,
hand- bis fusshohem, narbigem Stengel, glatten, graugrünen, am Rande aus-
geschweiften oder buchtigen, verschieden gestalteten, nicht selten leierfórmigen
Blàttern, grossen gelben Blumen in Trauben; die Kelchblátter aufrecht und an-
gedrückt. Schote linienfórmig mit kurzem stumpfem Schnabel und dunkelbraunen
kugeligen Sainen. — Wüchst an den europäischen Seeküsten wild, und wird viel
angebaut.
Von den zahlreichen durch Kultur entstandenen Spielarten nennen wir hier