Kolumbowurzel.
Kolumbowurzel.
(Kalumbwurzel, Ruhrwurzel.)
Radix Kolumbo oder Kalumbo.
Cocculus palmatus Dc.
(Chasmanthera Calumba Bai, Jatrorrhiza Calumba MikRS, Menispermum Calum-
ba A. BERR, M. hirsutum COMMERS., M. palmatum LAm.)
Divecia Hexandria. — Menispermeae.
Perennirende Pflanze mit starker, dicker, bräunlich gelber Wurzel mit
mehreren rübenförmigen Aesten, krautartigem, kletterndem, windendem, cylin-
drischem, gestreiftem, mit rothbraunen Haaren besetztem, an der männlichen
Pflanze einfachem, an der weiblichen ästigem Stengel. Die Blätter stehen zer-
streut, sind langgestielt, fast handförmig ausgeschnitten, mit starken rothbraunen
Haaren besetzt, ganzrandig, mit zugespitzten Segmenten, die vollständig ent-
wickelten bis eine Spanne breit. Die männliche Pflanze hat zusammengesetzte
Blumentrauben, die weibliche einfache, beide mit grünen an der Spitze etwas
gekrümmten Kronblättern. Die Früchte sind von der Grösse einer Haselnuss,
länglich rund, dicht mit langen sch'varzdrüsigen Haaren besetzt, jede mit r fast
nierenfórmigem Samen, der von einer dünnen, schwarzen, quergestreiften Haut
umgeben ist. — Auf der Ostküste von Afrika von Oibo bis Mozambique ein-
heimisch, auf Mauritius, den Sechellen und in Ost-Indien angebaut.
Gebráuchlicher Theil Die Wurzel; sie erscheint im Handel als
Scheiben von 25—50o Millim. und darüber im Durchmesser, und 2—8 Millim.
Dicke und dicker. Sie sind selten kreisrund, sondern meist etwas in die Länge
gezogen, oder schwach abgerundet, ausgeschweift, oft gebogen. Nicht selten
findet man auch fingerdicke, 25—50 Millim. lange, cylindrische, spindelförmige,
bisweilen der Länge nach gespaltene Stücke. Die Rinde derselben ist dunkel
graubraun, theils ins Röthliche gehend oder schmutzig grün, sehr stark und un-
ordentlich runzelig, z. Th. der Länge nach gefurcht, dünn und fest anhängend,
die übrige Substanz blassgraugelblich, ins Grünliche ziehend; unter dem dünnen
Oberhäutchen erscheint die Rinde gelblichgrün. Die Fläche der Scheibe ist
mehr oder weniger rauh, uneben, gegen die Mitte vertieft. Man bemerkt an ihr
3 Abtheilungen. Die innere Rindenschicht ist 2—4 Millim. breit, blass grünlich
gelb, und wird durch einen nur haar- oder fadendicken, dunkelbraunen Ring be-
grenzt, welcher den blässeren hell graugelblichen Kern einschliesst. Dieser Ring
ist mit vieler ähnlich gefärbten, fast parallel laufenden Strichen durchschnitten.
Gegen den Mittelpunkt ist der Kern äusserlich häufig dunkler grau, untermengt
mit vielen holzartigen Saftröhren. Die Farbe ist nach dem Alter bald mehr oder
weniger grau, bald bräunlich. Die Wurzel ist ziemlich leicht, aber fest, etwas
klingend, von markiger Beschaffenheit, im Bruche matt und oft dunkler gefärbt;
bei einem scharfen Messerschnitte zeigt sich eine schwach glänzende, hier und
da von kleinen Höhlen durchbrochene Fläche. Das Pulver ist hell gelblichgrau
ins Grünliche. Geruch schwach widerlich und nur bei bedeutenden Massen
oder im Aufgusse wahrnehmbar; Geschmack stark und anhaltend bitter, und
schleimig.
Wesentliche Bestandtheile. BucuwzR fand einen eigenthümlichen
Bitterstoff (Columbin), den WrrrsTOCK in farblosen Krystallen rein darstellte
und LIEBIG analysirte; er ist stickstofffrei, mithin kein Alkaloid, und beträgt etwa
rj. Ausserdem fand BucHNER 30— 354 Stürkmehl, einen gelben harzigen Körper,
Gummi etc. Diesen gelben Kórper erkannte BóprkER als Berberin; ausserdem
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