Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

  
   
  
   
  
  
    
   
  
  
  
  
   
   
   
  
  
   
  
   
  
   
   
   
   
   
  
  
  
  
  
    
   
   
  
  
  
  
   
    
   
      
    
    
  
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Kopaivabalsam. 
Gebräuchlicher Theil. Die Rin de; sie ist sehr dünn, blassgelb, schmeckt 
bitterer als Chinarinde. 
Wesentliche Bestandtheile? Noch nicht untersucht. 
Anwendung. Seit Ende des vorigen Jahrhunderts bekannt und als Fieber- 
mittel berühmt, jedoch bis jetzt noch kaum zu uns gelangt. 
Conohoria ist ein Name guianischen Ursprungs; ebenso Cuspa. 
Alsodea von &\swôns (waldig, buschig); wächst in Wäldern. 
  
Kopaivabalsam. 
Balsamum Copaivae. 
Copaifera Jacquini DESF. 
(C. officinalis.) 
C. guianensis DESF. 
C. Langsdorfii DESF. 
C. coriacea MART. 
Decandria Monogynia. — Caesalpiniaceae. 
a Jacquini ist ein schöner hoher Baum mit 2— 5 paarig gefiederten 
Copaifer 
stumpf zugespitzt, 
Blättern, deren Blättchen gekrümmt eiförmig, ungleichseitig, 
durchsichtig punktirt, 5 Centim. lang, 21 Centim. breit,”oben glänzend, unten 
blasser sind. Die Blumen in sparrigen Rispen in den Blattwinkeln, klein, weiss. 
Hülsen 25 Millim. lang, umgekehrt schief eiförmig, kurz stachelspitzig mit einem 
amen, die über die Hälfte mit einer weisslichen fleischigen Decke um- 
braunen $9 
Auf dem Continente des tropischen Amerika und auf den west- 
geben ist. — 
indischen Inseln. 
Copaifera guianensis DESF., 
3—4paarig gefiederten Bláttern, die einzelnen Blittchen gleichseitig, lang zuge- 
spitzt, durchscheinend punktirt, die unteren eirund, die oberen länglich. Blüthen 
in Aehren oder zusammengesetzten Rispen, viel kürzer als die Blätter. Frucht 
unbekannt — In Guiana, und im nôrdlichen Brasilien. 
Copaifera Langsdorfil DESF., Blätter 3—5 paarig gefiedert, Blättchen gleich- 
seitig, stumpf, durchscheinend punktirt, die untern eirund, die oberen mehr ellip- 
Blatt- und Blumenstiele mehr oder weniger weich behaart. — Provinz San 
dem vorigen sehr verwandter Baum mit 
tisch, 
Paulo in Brasilien. 
Capaifera coriacea. 2—3 paarig gefiederte Blätter, Blättchen elliptisch, 
gleichseitig, ausgerandet, nicht punktirt, Blatt- und Blumenstiele fast kahl. — Pro- 
vinz Bahia in Brasilien. 
Es ist, wie BALLON bemerkt, noch ni 
aller im Handel befindliche Kopaivabalsam komme von C. officinalis, einer 
Species, deren geographische Verbreitung man viel zu ausgedehnt annahm, die 
aber nur auf Trinidad, in Venezuela, Columbia und in dem ganz südlichen und 
westlichen Theile Nord-Amerika’s wild vorkommt. Sie wird in mehreren tropi- 
schen Ländern der alten und neuen Welt, namentlich auf Martinique kultivirt, und 
man sieht sie zuweilen schön entwickelt in unsern Treibhäusern, wo sie auch 
zum Blühen gelangt. Sie ist ein Baum von mittlerer Grösse, mit festem Holze, 
welches ebenso wie das sogen. Purpurholz von C. pubiflora und C. bracteata 
Ihr Saft heisst in Venezuela Takamahaka, in Neu 
Kupayba 
cht so sehr lange her, dass man glaubte, 
industriell angewandt wird. 
Granada (Kolumbien) Aceita de Canime, bei den Eingeborenen Kapivi, 
und Kopaiba. In der alten englischen Pharmakopoe hiess er Bals. Capivi. Man 
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