Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

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3. Südafrikanischer Kopal, von JURITZ in Kapstadt an MARTINY ge- 
sandt, ist der Ausfluss der Composita Æuryopsis multifidus DC. Dieses Harz 
pesteht aus unregelmässig konvex-konkaven Stücken von etwa 2,5 Centim. Durch- 
messer, aussen mit einer dünnen, gelbbraunen, matten Kruste versehen, im Innern 
aber rein glasartig durchsichtig, von schönem Glanze und goldgelber bis bräun- 
lichgelber, etwas in’s Orange ziehender, leuchtender Farbe. Es ist sehr hart und 
war wie ein mittelharter Kopal, giebt ein goldgelbes Pulver, hat weder Geruch 
noch Geschmack, wird in der Wärme nicht weich, schmilzt erst bei starker Hitze 
und verbreitet dabei einen kopalühnlichen Geruch. Weingeist nimmt nur wenig 
davon auf, färbt sich aber gelb, und der Rest wird auch vom Terpenthinöl nur 
partiell gelöst. Nach HIRSCHSOHN giebt Chloroform eine fast vollständige Lösung. 
Salzsaurer Alkohol fürbt das Harz prachtvoll roth violett, Brom erst grün, 
dann blau. 
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Amerikanischer Kopal. 
Resina Copal americanum. 
Hymenaea Curbaril SPX. u. MART. 
(Hymenaea stilbocarpa HAYNE.) 
Decandria Monogynia. — Caesalpiniaceae. 
Starker Stamm mit hartem Holze und róthlicher Rinde, gepaarten Bláttern, oval- 
linglichen, ungleichseitigen, lang zugespitzten, an der Basis gleichfórmigen, gegen 
75 Millim. langen, durchsichtig punktirten Blüttchen. Die Biumen stehen am Ende 
der Zweige in Rispen und sind roth und gelb gestreift. Die Hülsen hart, holzig, 
150 Millim. lang, 50 Millim. breit, länglich zusammengedrückt, glánzend rothbraun 
und enthalten die Samen in einem gelblichen süssmehligen Marke. — In Süd- 
Amerika und Westindien. 
Gebrüuchlicher Theil Das aus dem Stamm fliessende und an der Luft 
erhártete Harz. Doch liefern dasselbe auch noch mehrere andere verwandte 
Báume, welche als Hymenaea Martiana, H. Sellowiana, 'Trachylobium-Arten etc. 
bezeichnet werden. Man unterscheidet ebenfalls zwei Hauptsorten: 
1. Brasilianischer Kopal  Besteht aus oft sehr grossen, runden, gewóhn- 
lich wegen geringerer Hürte aussen weissbestiubten, helleren oder dunkleren 
Sticken, die innen von eingeschlossenem Wasser trübe Stellen enthalten. 
2. Westindischer Kopal. Bildet mehr oder weniger plankonvexe, jedoch 
auch kugelige, meist sehr grosse, wasserklare, fast farblose oder blassgelbliche, 
im Bruche glasglänzende Stücke, die auf der Oberfläche durch eine háufig Sand 
enthaltende Kruste trübe und runzelig erscheinen, aber durch Abschálen von der- 
selben befreit, ais geschálter K. in den Handel kommen. 
Im Allgemeinen sind die Kopale farblose oder gelb gefürbte, harte, im 
Bruche muschelige, glasglänzende. geruch- und geschmacklose Harze von 1,045 
bis 1,130 spec. Gewicht, schmelzbar unter einer gewissen Zersetzung ohne be- 
sondern Geruch, in hôherer Temperatur ein ätherisches Oel und Wasser, aber 
keine Säure (keine Bernsteinsäure, wie der ähnliche Bernstein) liefernd. Sie lösen 
sich stets nur partiell in Alkohol, nach längerem Liegen an der Luft leichter, 
noch leichter nach dem Schmelzen oder durch Mitwirkung von Kampher; schwellen 
im Aether auf und lösen sich dann vollständig, auch in ätzenden Alkalien, reich- 
lich in Chloroform, langsam in Benzol und Ricinusöl, partiell in Schwefelkohlen- 
stoff und in ätherischen Oelen. 
  
  
   
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
   
  
   
    
   
   
  
  
   
  
    
   
   
    
   
   
   
   
   
  
   
   
   
   
  
   
  
    
	        
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