Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (II. Abtheilung, II. Theil)

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Kopalcherinde. 429 
habenheiten zeigen. Das Innere ist hoch weingelb, krystallinisch, glänzend und 
durchsichtig. Es ist so hart wie der härteste Kopal, auf dem Bruche wie Glas. 
Erweicht und schmilzt erst bei starker Hitze, bráunt sich dabei, und riecht weih- 
muchartig, scharf und reizend. In der Kälte ist es jedoch ohne Geruch und 
Geschmack. Weingeist nimmt nur einen Theil auf, und. vom Rückstande 
Terpenthinöl auch nur einen Theil. 
Olampi kommt aus Amerika in kleinen blassgelben, auf dem Bruche durch- 
sichtig glänzenden Stücken, ist hart, spröde, erweicht nicht zwischen den Zähnen. 
Wird theils für Anime, sicherer aber für Kopal gehalten. VrREYv meinte sogar, 
es sei ein Exsudat von Anacardium occidentale, also eine Art Acaju-Gummi — 
jedenfalls eine ganz irrige Ansicht. 
Kopalcherinde. 
Cortex Copalche. 
Croton Pseudo-China SCHLCHT. 
(Croton niveus JACQ.) 
Monoecia Monadelphia. — Fuphorbiaceae. 
Kleiner Baum mit abstehenden, blass aschgrauen Aesten; Blitter oval, an 
der Basis etwas herzfórmig ausgeschnitten, schwach zugespitzt, fast ganzrandig 
und unten gleich den jüngsten Zweigen mit silberweiss glánzenden Schuppen 
überzogen, lang gestielt. Die Blumen stehen an den Spitzen der Zweige, sowie 
in den Blattwinkeln in 24—36 Millim. langen Trauben, die Kelchabschnitte oval, 
mit rostbraunen Schuppen besetzt, die Kronen weiss, aussen silberglànzend, am 
Rande gewimpert. Die rundlichen schuppigen Springfrüchte enthalten schwarz 
und gelb gefleckte Samen. — In Mexiko. 
Gebráuchlicher Theil Die Rinde; sie kommt im Handel vor als etwa 
10 Centim. lange, federkieldicke, um ihre Achse gerollte, wie auch als 3o bis 
36 Centim. lange, bis 21 Centim. breite, umgebogene, meist geschlossene Stücke 
vor, je nachdem sie von älteren oder jüngeren Zweigen stammt. Die Oberfläche 
bildet eine aschgrau, weisslich oder zuweilen gelblich gefleckte Korkschicht, 
welche jedoch leicht abspringt und häufig fehlt. Die ziemlich tiefen Längsfurchen, 
sowie die zahlreichen kurzen eigenthümlichen Querrunzeln sind sehr charakteristisch 
für die Rinde. Der Bast ist fasrig, rothbraun, und auf der innern Seite schmutzig 
braunroth, mit eigenthümlichen schwärzlichen Punkten gefleckt, welche oft spar- 
sam zerstreut, zuweilen sehr dicht beisammen stehen und der Rinde ein eigen- 
thümliches Aussehn verleihen. Der Bruch ist schwach fasrig, feinkörnig, ohne 
Glanz. Geruch und Geschmack ähneln der Kaskarilla, ersterer ist jedoch schärfer 
und letzterer bitterer. 
Wesentliche Bestandtheile. Die Rinde ist von MERCADIEU, BRANDES, 
Joun, Howagp und von MaucH untersucht worden; letzterer fand in 100: 4,15 in 
Aether lósliches Harz, 3,27 in Weingeist lósliches Harz, 1,5—2,0o eigenthümlichen 
harzigen Bitterstoff (Copalchin), o,15 átherisches Oel, 3,5 Proteïnsubstanz und 
Oxalsäure. Das von Howanp gefundene Alkaloid ist nach MaucH Chinin, aber 
nur dadurch erhalten, dass der von H. untersuchten Rinde Chinarinde bei- 
gemengt war. 
Anwendung. In Mexiko dient die Rinde als Surrogat der China; bei uns 
hat sie sich als solche nicht bewährt, und wäre eher der Kaskarille an die Seite 
zu stellen. 
    
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
   
  
  
   
  
  
   
  
  
   
   
  
  
  
   
  
   
  
   
    
    
   
  
   
   
   
    
    
   
   
   
   
	        
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