Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (II. Abtheilung, II. Theil)

    
    
     
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
    
   
    
     
    
       
    
  
   
   
   
   
432 Kornblume. 
kurzen wolligen Stielen und erhabener Mittelrippe. Die Früchte (Eicheln) sind 
etwa 25 Millim. lang und haben einen dünnen Kelch. — Im südlichen Euro 
und nórdlichen Afrika (besonders Algier) einheimisch. 
Gebráuchlicher Theil. Die Rinde (der Kork). Der Kork ist das dick 
aufgetriebene, zellige Gewebe des unter der Oberhaut liegenden Rindentheils #), 
und erneuert sich, dem Baume entnommen (was alle 6—8 Jahr geschieht), immer 
wieder, wenn man die Vorsicht beobachtet, das darunter liegende Kambium nicht 
zu verletzen, widrigenfalls unter Ausscheidung einer rothen Jauche die fernere 
Korkbildung aufhôrt. Die abgeschülte Rinde legt man in Wasser und beschwert 
sie mit Gewichten, damit sie flach wird, und lässt sie dann trocknen, was über 
Feuer geschieht und der diesem unmittelbar ausgesetzten Fläche häufig ein 
schwarzes Ansehn giebt. 
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Wesentliche Bestandtheile. Ausser dem organisirten Zellgewebe, woraus 
die Rinde im Wesentlichen besteht und das man, von allen anderen Materien 
befreit, als Korkstoff oder Suberin bezeichnet, enthält sie nach CHEVREUL 
noch: eisenbliuenden Gerbstoff, ein wohlriechendes Oel, Wachs (Cerin) Har, 
rothen und gelben Farbstoff, eine stickstoffhaltige Materie, Gallussüure und 
Kalksalze. 
Anwendung. Allgemein bekannt. Die beim Schneiden der Korkstópsel sich 
ergebenden Abfälle werden gepulvert und mit Oelfirniss als Bindemittel zu 
wasserdichten "eppichen etc. verarbeitet; neuestens fabricirt man auch Leucht- 
gas daraus. 
Geschichtliches. Die Alten kannten und benutzten schon den Kork; er 
hiess bei ihnen pekkos oder peMhodpus. 
Wegen Quercus s. den Artikel Eiche. 
Suber kommt von sz? (unter), oder suere (nühen, d. h. als Sohle unter die 
Schuhe heften) weil man die Rinde schon in alten Zeiten zu Winterschuhen be- 
nutzte (PLiNIUs XVI. :3) damit der Fuss trocken bleiben sollte. 
Kornblume. 
(Blaue Flockenblume.) 
Flores Cyani. 
Centaurea Cyanus L. 
Syngenesia Frustranea. — Compositac. 
Einjährige, 45—90 Centim. hohe Pflanze mit aufrechtem, ästigem, 5kantig 
gefurchtem, etwas wollig-filzigem, steifem Stengel, abwechselnden aufrecht 
ausgebreiteten Zweigen und abwechselnden linienfórmigen sitzenden,  ganz- 
randigen, unten etwas wolligen nervenlosen Blättern, von denen die untersten 
an der Basis fiedertheilig sind. Die Blumenkópfe stehen einzeln am Ende 
der Stengel und Zweige auf gefurchten Stielen aufrecht, sind ansehnlich, 
schön himmelblau (xvavos), der allgemeine Kelch eiförmig, die kleinen fest 
anliegenden Schuppen grün, weichhaarig, mit hellbraunem, etwas zurückgekrümmtem 
gewimpertem Rande; die inneren Blümchen klein mit vorstehenden Staubgefässen, 
die unfruchtbaren Blüthen des Strahls viel grösser, mit gekrümmter Röhre, sich 
*) Eine ähnliche Korkbildung findet auch bei Ulmus suberosa und Acer campestre statt, 
jedoch nur an den Aesten und in weit geringerem Grade. 
  
  
  
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