Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

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mehr im Handel vor, und was man unter diesem Namen antrifft, ist in der Regel 
entweder weisser Cimmt oder Winterrinde (s. diese beiden Artikel). 
Anwendung. Obsolet. 
Geschichtliches. Den Kostus, (Kootos, arabisch: Koost) kannten schon die 
alten Griechen und Römer. DioskoriDES unterschied 3 Sorten, arabischen, 
indischen und syrischen, von denen der erstere, durch weisse Farbe und lieb- 
lichen Geruch ausgezeichnet, für den besten galt. Aber schon damals kam die 
Droge verfälscht vor, und namentlich wurde ihr die Wurzel einer Alantart unter- 
geschoben. Letztere ist vielleicht dieselbe, von welcher GuiBOoURT meint, dass 
se der echte Kostus sei Wir wollen das, was dieser Pharmakognost darüber 
sagt, hier anschliessen, jedoch keineswegs als ein entscheidendes Votum, sondern 
nur als Beitrag za den verschiedenen Angaben über die Abstammung des K. 
»Die Kostuswurzel stammt von einer bis jetzt nicht näher bekannten Pflanze, 
welche in den an Persien grenzenden ostindischen Provinzen wáchst; sie gehórt 
ihrer Struktur gemäss in die Familie der Compositae und ist zumal den Arten 
der Gattung Carolina verwandt. Sie bildet Stücke von der Grösse eines kleinen 
Fingers bis zu 5 Centim. im Durchmesser, aussen grau, innen weisslich, riecht 
ähnlich der Violenwurzel, aber zugleich etwas bockartig, schmeckt ziemlich stark 
bitter und scharf. Selten ist die Wurzel ganz, gewöhnlich in unregelmässige 
Stücke zerbrochen, die innen eben so grau als aussen sind; auf dem Bruche be- 
merkt man zahlreiche Zellen, die eine rothe durchscheinende, wahrscheinlich 
gummiharzige Substanz enthalten, in der man mit der Lupe zahlreiche Poren be- 
merkt, zumal wenn man zuvor die sie bedeckende lösliche Materie mit Wasser 
und Weingeist abgewaschen hat. Diesen Charakter hat sie mit der Turbith- 
wurzel gemein, auch wurde ungeachtet des abweichenden Geruches in Frankreich 
nicht selten der Kostus als Turbith verkauft. Ein Hauptmerkmal zur Erkennung 
des K. ist der Umstand, dass die meisten Stücke an einer Seite halb offen und 
dabei oft bis zum Mittelpunkte zernagt sind. Jene Stücke, an welchen sich diess 
nicht vorfindet, sind wenigstens an einer Seite eingedrückt, und diess leitete auf 
die Spur, dass die Wurzel von einer Carlina stamme, da man im Handel Stücke 
der Eberwurzel findet, welche dem K. so ähnlich sind, als ob sie von einem 
und demselben Gewächse gekommen wären.« 
Damit stimmt nun FALCONNER in der Hauptsache allerdings überein, indem 
er um Kaschmir eine distelartige Syngenesiste fand, deren Wurzel ihm der Kostus 
der Alten zu sein scheint, und die er als neu, zu Ehren des indischen General- 
Gouverneurs AUCKLAND, Aucklandia Costus nannte. 
Um die Verwirrung noch zu vermehren, hat GUIBOURT auch die Belahé-Rinde 
unter dem Namen Costus amarus beschrieben. Siehe den Artikel Belahé- 
Rinde. 
Kotorinde. 
Cortex Kolo. 
Eine Baumrinde aus Bolivien, seit 1874 in Europa eingefiihrt, deren Stamm- 
pflanze noch unbekannt ist. Angeblich von einer Cinchonee; aber die physika- 
lischen, chemischen und medicinischen Eigenschaften weisen eher auf eine Lauree 
oder Terebinthacee hin. 
Die Rinde besteht aus 20—30 Centim langen, auch kürzern, unregelmässig 
zerbrochenen, flachen oder kaum gewôlbten Stücken, welche verschieden dick 
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