Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

thlich 
ze er- 
> und 
t das 
tittes; 
eben 
ackig 
jede 
chen- 
men. 
Kaje- 
Der 
Kaje- 
jlass- 
chem 
chen- 
aro- 
nack- 
nend 
irden 
aure, 
issen, 
den 
liche 
und 
und 
elche 
reite 
inde, 
die 
; die 
kung 
ara- 
leu- 
tin, 
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
    
   
   
  
  
      
Krähenaugen. 
Krähenaugen. 
(Brechnüsse.) 
Nuces vomicae. 
Strychnos Nux vomica L. 
Pentandria Monogynia. — Apocyneae. 
Ansehnlicher Baum mit grauen sehr glatten Aesten, gestielten eifórmigen, 
von 3 Hauptnerven durchzogenen, ganzrandigen, fast lederartigen Blättern, kleinen 
weisslichen Blumen am Ende der Zweige in Doldentrauben, rundlichen, glatten, 
gelben bis braunrothen Früchten vom Ansehn und der Grösse einer Orange, 
innen mit schleimigem (ganz unschädlichem) Marke erfüllt, worin die Samen zer- 
streut liegen. — Auf der Küste von Koromandel. 
Gebräuchlicher Theil. Die Samen; es sind flache, kreisrunde, scheiben- 
artige Gebilde von 18 Millim. Durchmesser und 2—3 Millim. Dicke, aussen hell- 
grau ins Gelbliche, seidenglánzend, mit einem sehr dicht anliegenden, concentrisch 
zusammenlaufenden, kurzhaarigen Ueberzuge bedeckt, und deshalb sich sanft 
anfühlend; der Rand ist etwas dicker als die Mitte; im Mittelpunkte haben sie 
auf der einen Seite eine kleine Vertiefung, auf der andern eine kleine Erhaben- 
heit, nicht selten sind sie etwas gebogen. Der innere Kern besteht aus 2 leicht 
trennbaren Hàlften, ist weisslich, sehr hart, hornartig záhe. Fast geruchlos, Ge- 
schmack dusserst widerlich bitter. Giftig. 
Wesentliche Bestandtheile. Nach PELLETIER u. CavENTOU: Die Alkaloide 
Strychnin und Brucin, Fett, gelber Farbstoff, Gummi, Bassorin und Igasur- 
säure (s. den Artikel Ignatiusbaum). DENOIX fand noch ein drittes Alkaloid 
(Igasurin).  SCHÜTZENBERGER stellte dann nicht weniger als 1o Modifikationen des 
Igasurins auf, aber nach JÓRGENSEN erwies sich das Igasurin überhaupt als nicht 
existirend, resp. als identisch mit dem Brucin. 
Verfülschung. Da die Samen schwierig und wegen des giftigen Staubes 
auch gefährlich zu stossen sind, So bezieht man sie häufig gepulvert, und das 
hat sich die Afterindustrie, gleichwie bei den Gewürzen, zu Nutzen gemacht, um 
das Pulver mit andern, werthlosen Substanzen, oft in bedeutendem Grade zu 
verfälschen. Ja selbst gestossenes Kochsalz hat man schon darunter gemengt 
gefunden, was sich allerdings durch den Geschmack sofort erkennen lässt. Man 
hat sich daher beim Einkauf von Pulver nur an solide Quellen, wie z. B. 
Gehe u. Comp. in Dresden, zu wenden. 
Anwendung. In Substanz, doch mehr als Extrakt und Tinktur. Zu Dar- 
stellung der Alkaloide. Als Gifi für Ungeziefer. 
Die Rinde des Baumes hat als sogen. falsche Angustura eine traurige 
Berühmtheit erlangt, worüber das Nähere in dem betreffenden Artikel mit- 
getheilt ist. 
Geschichtliches. Die Krähenaugen wurden zuerst durch die Araber in 
die Medicin eingeführt. Im 16. Jahrhundert galten sie für ein wichtiges Mittel 
gegen die Pest und andere typhöse Krankheiten; sie machten einen Bestandtheil 
des Electuarium de ovo (in der alten Brandenburger Pharmakopoe) aus. C. GESNER 
wollte in der Paris quadrifolia ein sicheres Antidot der Nux vomica gefunden 
haben. 
Wegen Strychnos s. den Artikel Ignatiusbaum.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.