440 Krebsdistel.
Geranién = C,,H,, als farblose, nach Móhren riechende Flüssigkeit liefert,
welche bei 163? siedet. —
Nach GurBoURT kann man durch Jod, salpeterige Sáure und Schwefelsäure
das Rosenöl, das franz. Geraniumöl und das türkische Geraniumöl (Grasöl,
Roséól) unterscheiden. Man setzt unter eine Glasglocke eine Schale mit Jod und
um diese herum Uhrgliser, welche 1 —2 Tropfen jener Oele enthalten. Dag
echte Rosenöl behält seine Farbe, während die beiden anderen sich bräunen,
und zwar das Geraniumöl weit intensiver als das Grasöl. Bringt man statt Jod
Kupferspähne mit Salpetersäure übergossen, unter die Glocke, so füllt sich diese
bald mit rothen Dämpfen, welche von den Oelen absorbirt werden und das
Geraniumöl apfelgrün, das Grasöl und das Rosenöl, und zwar ersteres schneller,
dunkelgelb färben. Wenn man ı—2 Tropfen dieser Oele mit ebenso viel conc.
Schwefelsáure mischt, so fürben sie sich braun; das Rosenól behält dabei seinen
lieblichen Geruch, das Geraniumól riecht stark und widrig, und das Grasól
nimmt einen starken fettartigen Geruch an.
Krebsdistel.
(Eselsdistel, Frauendistel, Krampfdistel.)
Radix, Herba und Semen (Fructus) Acanthii, Cardui tomentost, Spinae albae.
Onopordon Acanthium L.
Syngenesia Aequalis. — Compositae.
Zweijährige Pflanze und eine der grössten deutschen Distelarten, stark be-
wafinet. Der 0,9—1,8 Meter hohe und höhere, dicke, ästige Stengel ist weiss
filzig, von den herablaufenden Blittern breit geflügelt und sehr dornig; die ab-
wechselnd sitzenden herablaufenden Blätter sind eiförmig, spitz, buchtig gezähnt,
die unteren 30—45 Centim. lang und über r5 Centim. breit, die oberen schmaler,
z. Th. lanzettlich, ganz ungetheilt, alle am Rande mit starken Dornen besetzt,
mehr oder weniger weissgrau filzig, steif, fleischig. Die Blithen stehen am Ende
der Stengel und Zweige auf gefligelten dornigen Stielen aufrecht, die kugelige
Hülle ist 25— 5o Millim. breit, ihre weit abstehenden Schuppen endigen in starke,
an der Spitze gelbe Dornen. Die gedrángt stehenden purpurrothen, selten weissen
Blümchen bilden eine im Verhültniss zur Hülle kleine Scheibe von gleichen
róhrigen Blümchen mit vorstehenden Staubgefássen. — Hàufig an Wegen, in
Hecken, auf Schutthaufen.
Gebräuchliche Theile. Die Wurzel, das Kraut und die Frucht. Die
Wurzel ist fingerdick, fusslang und länger, spindelförmig, faserig, aussen gelb-
lich, innen weiss, geruchlos, und schmeckt salzig bitterlich. Das Kraut schmeckt
weit bitterer und widerlich krautartig, etwas herbe. Die Frucht schmeckt
milde ólig.
Wesentliche Bestandtheile. Bitterstoff, eisengrünender Gerbstoff. Im
Samen mildes Oel. Nicht näher untersucht.
Anwendung. Früher die Wurzel als magenstärkendes, diuretisches Mittel
gegen anfangende Gonorrhoe. Der ausgepresste Saft des Krautes gegen Gesichts-
krebs angerühmt; die Frucht liefert ein Viertel ihres Gewichts mildes fettes Oel,
das erst bei sehr starker Kälte erstarrt; die Wurzeln und jungen Sprossen werden
in mehreren Ländern als Gemüse, ebenso die Blumenböden wie Artischoke ge-
nossen. Die Blätter dienen zum Laben der Milch.
Geschichtliches. Man hält die Pflanze, wie das im südlichen Europa ein-
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