Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

Lopezwurzel. 
Die Wurzel ist oben finger- bis daumdick und erweitert sich (bei àlteren 
Pflanzen) in mehrere kurze Kópfe, 10—30 Centim. lang, einfach oder verästelt; 
frisch aussen hellgrau-gelblich, mehr oder weniger ins Braune, innen weiss, dicht 
fleischig, mit gelblichem Kern, beim Anschneiden stark milchend. Trocken ist 
sie hell- oder dunkelbraun, mehr oder weniger ins Gelbe, runzelig, innen hell- 
gelb oder weiss mit gelbem Kern und brauner Einfassung der Rinde,' leicht 
brüchig, markig; riecht schwach süsslich, schmeckt süsslich und ziemlich bitter. 
Das Kraut ist geruchlos, und schmeckt ähnlich der Wurzel, etwas salzig, 
herbe. 
Wesentliche Bestandtheile. In der Wurzel nach FRICKHINGER: Zucker, 
Inulin, Spur Gerbstoff, Mannit, Schleim, Wachs, Bitterstoff ^ PorEx erhielt den 
Bitterstoff (T'araxacin) in weissen Krystallen, KRoMAYER das Wachs (Taraxacerin) 
ebenfalls krystallisirt. Das Inulin ist am reichlichsten in der Herbstwurzel, und 
fehlt im Frühjahre fast ganz. Im Kraut fand C. SPRENGEL viel Schleim, Gummi, 
Zucker, Harz etc, 
Verwechselungen. 1. Mit der Wurzel von Cichorium Intybus; diese ist 
nicht leicht vielköpfig, trocken, aussen heller, mehr graubraun, innen weiss, nicht 
gelb, oder, wenn sie gelb ist, holzig, zeigt die concentrischen Kreise in der 
Rinde nicht, und schmeckt weit bitterer. 2. Mit der Wurzel der Apargia his- 
pida; diese ist aussen runzelig, blassfarbig, zähe, bricht schwer, und zeigt dabei 
fast gar keinen Milchsaft, schmeckt ebenfalls weit bitterer und wird meist viel 
grösser. 
Anwendung. In der Abkochung, als Extrakt; der Saft der frischen Pflanze 
als Frühjahrskur. 
Geschichtliches. Der Löwenzahn wurde bereits von THEOPHRAST unter 
dem Namen Agaxn beschrieben, doch treten Nachrichten über seine medicinische 
Benutzung erst in den Schriften der Araber entschiedener hervor. Bei AVICENNA 
und SERAPIO kommt zuerst der Name Taraxacum vor; er ist allem Anscheine 
nach griechischen Ursprungs und abgeleitet von capat, womit man ein gewisses 
Augenübel bezeichnete, gegen welches der Milchsaft der Pflanze angewendet 
wurde, und den auch ETTMÜLLER in seiner Abhandlung über Augenkrankheiten 
1799 erwähnte. Die beruhigende schlafmachende Wirkung kannten die Aerzte 
des 16. Jahrhunderts, und Fucnsivs nannte die Pflanze daher Hedypnois. 
Lopezwurzel. 
Radix Lopes. 
Joddalia aculeata PERS. 
(Paullinia asiatica L.) 
Pentandria Monogynia. — Xanthoxyleac. 
Kletternder Strauch mit korkartiger Rinde. Die sehr zahlreichen Aeste und 
Zweige sind, zumal die jüngeren, sowie die Blätter mit vielen kleinen, spitzen, 
gekrümmten Stacheln besetzt. Jeder Blattstiel trägt drei länglich -lanzettliche, 
durchsichtig punktirte Blättchen, deren Stiele gleich der Mittelrippe auf der 
unteren Seite stachelig, seltener stachellos. Die kleinen weissen Blumen bilden 
Trauben oder Rispen, die ungefähr die Länge der Blätter haben. Die Frucht 
ist eine fast kugelrunde, kirschenähnliche, orangegelbe, fünffurchige, schwarz- 
punktirte Beere, mit ı Samen in jedem Fache. — In Ostindien, den ostindischen 
Inseln, auf Mauritius, Réunion und der Ostkiiste Afrika’s einheimisch. 
     
   
     
   
    
   
     
     
    
   
  
   
    
  
  
  
   
   
   
  
    
  
  
  
   
    
  
   
  
  
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