Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

   
   
   
   
  
  
   
  
    
  
    
   
   
  
  
  
   
   
   
   
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
    
   
eren 
telt; 
licht 
1 ist 
hell- 
icht 
tter. 
lag, 
ker, 
den 
rin) 
und 
nmi, 
e ist 
licht 
der 
his - 
abei 
viel 
inze 
nter 
sche 
NNA 
eine 
sses 
1det 
iten 
rzte 
und 
zen, 
che, 
der 
den 
icht 
arz- 
hen 
Lorbeer: 
495 
Gebräuchlicher Theil. Die Wurzel; sie erscheint im Handel als ungleich- 
lange, 3—8 Centim. dicke Stücke, ist aussen mit einer 2—4 Millim. dicken, citronen- 
gelben, lockeren, geschichteten Korklage bedeckt; die Rinde bis 1 Millim. dick, 
dunkelbraun und enthält in ihrer äusseren Schicht goldgelbe Steinzellengruppen, 
die in der mittleren mit Bastbündeln wechseln, dagegen in der innersten durch 
prosenchymartige Lagen vertreten werden. Das Holz ist stark, bräunlichgelb, 
porös, mit Jahresringen versehen und von zahlreichen linienfórmigen Markstrahlen 
durchschnitten. Die Korklage der Rinde geruchlos und schmeckt schwach bitter, 
die eigentliche Rinde (der Bast) riecht aromatisch, fast wie Galbanum und 
schmeckt stark bitter. Das Holz der Wurzel geruchlos und geschmacklos. 
Wesentliche Bestandtheile. Die Wurzel enthált nach WEBER und SCHNITZER: 
ütherisches Oel, einen Bitterstoff, eisengrünenden Gerbstoff, drei verschiedene 
Harze, Stárkmehl, Pektin, Gummi, Zucker, Oxalsáure und Citronensáure. 
Anwendung. Ehedem gegen hartnáckige Diarrhóen. 
Geschichtliches. Fm. RED: scheint dieser Wurzel zuerst Erwähnung gethan 
zu haben; er berichtet, sie verdanke ihren Namen dem Portugiesen J. LOPEZ 
PiGNIERO, welcher sie am Ufer des Cuama in Zanguebar entdeckt habe. Man 
rüihmte sie als Heilmittel des Bisses giftiger Thiere, gegen Wechselfieber, Durch- 
fal. In Europa wurde sie zuerst von GAUBIUS, und zwar bei Diarrhoe mit 
bestem Erfolge angewandt. 
Der Name Zoddalia ist dem Malabarischen entnommen. 
Wegen Paullinia s. den Artikel Guarana. 
Lorbeer, edler. 
Folia und Baccae Lauri. 
Laurus nobis L. 
Enneandria Monogynia. — Laureae. 
Schóner immergrüner 6—9 Meter hoher Baum, háufig aber nur Strauch, mit aus- 
gebreiteten braunen knotigen Aesten, 7— 14 Centim. langen, kurz- und rothgestielten, 
ganzrandigen, dunkelgrünen, glänzenden, lederartigen, auf der unteren Seite netz- 
artig geaderten, mit vorstehender gelber Mittelrippe, am Rande etwas knorpeligen, 
zum Theil wellig gebogenen Blättern. Die Blumen stehen zwischen den Blättern 
in kurzen Dolden, haben eine vierblättrige Hülle, sind klein, weissgelblich und 
getrennten Geschlechts. Die Beeren oval, von der Grösse einer kleinen Kirsche, 
reif bläulichschwarz. — Im südlichen Europa wild, bei uns in Gewächshäusern. 
Gebräuchliche Theile. Die Blätter und Beeren. 
Die Blätter. Vorsichtig getrocknet besitzen sie noch fast die Farbe und 
das Ansehen der frischen, sie riechen eigenthümlich angenehm aromatisch und 
schmecken beissend aromatisch kampherartig. 
Die Beeren erscheinen getrocknet mit einer dunkelbraunen, runzeligen, 
glänzenden, dünnen, zerbrechlichen Schale, aus der Oberhaut und dem erhärteten 
Fleische bestehend, bedeckt, welche einen hellbraunen, óligen Kern einschliesst, 
der sich leicht in 2 Hälften theilen lässt, welche in der Grösse und Gestalt den 
Kaffeebohnen ähnlich sind. Sie riechen ähnlich, aber stärker aromatisch und 
schmecken bitterer und aromatischer als die Blätter. 
Wesentliche Bestandtheile. Die Blätter sind nicht näher untersucht. 
Die frischen Friichte enthalten nach GROSOURDI in 100: 22 Stärkmehl, 0,85 Bitter-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.