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Lugarrinde. 497
in Sáuren fluoresciren stark blau-violett. Das zweite (Colloturin) krystallisirt
ebenfalls, sublimirt bei 234^; das dritte (Loturidin) ist amorph. Die Rinde
enthält auch viel Stárkmehl, aber keinen Gerbstoff.
Anwendung. Obsolet.
Geschichtliches. PowET und LEMERY sprechen zuerst in ihren Werken von
einer Écorce d'Autour. Spáter bekam WINCKLER (1843) diese Rinde unter dem Namen
China nova, hielt sie aber für China californica, welche vordem von BATKA beschrieben
worden war. METTENHEIMER machte dann auf ihren Irrthum aufmerksam, den
auch spáter W. anerkannte und berichtigte. Bei dieser Gelegenheit machte auch
W. Mittheilung über die CAzma nova brasiliensis, welche bis dahin für verschieden
von BATKA’s China californica galt, und welche nun W. für identisch damit er-
klärte. Andere Autoren,. denen offenbar der Inhalt von W.'s bezüglichen Mit-
theilungen nicht ganz klar war, stellten hierauf die Behauptung auf, W.’s ver-
meintliche China californica sei die Zweigrinde des Baumes, welche die China
nova brasiliensis liefere. Nur ManTINY wollte diess nicht zugeben, und mit Recht,
denn W.'s vermeintliche China californica ist so verschieden von Bs ächter
Rinde, dass jene Behauptung bezüglich der gleichen Abstammung der fraglichen
Rinden unmotivirt erscheint.
Einer weitern Lesart in Betreff der Abstammung unserer Rinde begegnen
wir in Frankreich, denn dort beschreibt GurouRT in seiner Histoire naturelle
des drogues die Écorce d’Autour unter dem Namen China de Faraguatan. ln-
dess gelang es G. schliesslich zu zeigen (1858), dass die fragliche Rinde weder
die China Paraguatan, noch BATKAs China californica oder W.s China nova
brasiliensis sei, noch écorce d'Autour heisse, sondern die Rinde, welche vor sehr
langer Zeit DELLA SUDDA écorce de Lotour oder Lotur genannt habe, und von
der indischen Syr:plocos racemosa RxB. stamme.
Autour ist das korrumpirte Lotur und dieses abgeleitet von /odhra oder lodn,
dem indischen Namen des Baumes oder der Rinde.
Symplocos von scupAoxoc (verknüpft); der Eierstock ist mit der Kelchróhre
verwachsen, die Staubfáden an der Basis ein- oder mehrbriiderig.
Lugarrinde.
Cortex Lugar, Mimosaceae,
Abstammung noch zweifelhaft.
Aus Ostindien.
Gebräuchlicher Theil. Die Rinde; sie kommt vor in wenig gebogenen
Stücken, ist hart, schwer, etwa ı4 Centim. dick, aussen entweder noch mit einem
glatten, glänzenden, feinwarzigen, aussen gelbbraunen, innen schwarzbraunen,
harten, sich ablösenden Kork oder mit runzeligen, aussen weissen Borkenschuppen
versehen; die Mittelrinde, wenn sie vorhanden, aussen schwarz-, innen rothbraun,
wenig runzelig, uneben, durch kleine Warzen rauh, bis 2 Millim. dick, im Bruche
uneben, kórnig, matt; die Innenrinde sehr dick, im Bruche braunroth, harzglänzend,
auf dem Querschnitt radial gestreift, mit weissen derben Steinzellensträngen ver-
sehen. Schmeckt sehr adstringirend.
Wesentliche Bestandtheile. Gerbstoff. Nicht näher untersucht.
Anwendung. Zum Gerben.
WITTSTEIN, Pharmakognosie.