504 Maiblume.
breit, ovalrundlich, fast herzfórmig, stumpf oder Spitz
geságt, hellgrün, glatt und glänzend, unten z. Th. etwas flaumhaarig. Die
Blumen stehen am Ende der Zweige in kleinen Doldentrauben, sind weiss oder
róthlich, wohlriechend. Die Früchte erbsengross, glänzend schwarz, bitterlic}
Im südlichen Deutschland, der Schweiz, in steinigen, gebirgigen Waldungen vor-
kommend; auch in Anlagen angepflanzt.
Gebráuchlich. Das Holz; es riecl
lich den Tonkabohnen.
, €twas stumpf und fein
it, zumal trocken, sehr angenehm, ähn-
Wesentliche Bestandtheile. In der Rinde nach KirTez: Cumarin,
Chlorophyll, Fett, Wachs, Harz, Zucker, eisengrünender Gerbstoff, Bitterstofi,
Phlobaphen, Gummi, Albumin, Stärkmehl, Pektin, Oxalsäure.
Anwendung. In Spanien gegen Wasserscheu. Die markigen Zweige zu
Tabakspfeifenrôhren (Weichselrohre). — Die Fruchtkerne sind unter den Namen
Mogaleb- oder Morgatzsame bekannt; sie riechen angenehm bitter, mandel-
artig, schmecken bitter, enthalten fettes Oel und Amygdalin,
riechenden Seifen, auch soll aus ihnen
werden. Wie in den Kernen, findet sich
amygdalinartiger Körper, weshalb il
enthalten.
dienen zu wohl-
der ächte Maraskin-Liqueur bereitet
auch in den Bláttern und Blumen ein
ore wássrigen Destillate gleichfalls Blausäure
Geschichtliches. THEOPHRAST führt dieser Strauch
Macedonica cerasa auf.
Mahaleb ist das arabische mahhaleb und soll d
deuten.
als Ilaÿos, PLINIUS als
as Biegsame der Zweige an-
Wegen Cerasus siehe den Artikel Kirsche.
Wegen Zrunus siehe den Artikel Aprikose.
Maiblume.
Radix (Rhizoma), Baccae und Flores Convallariae majalis,
Convallaria majalis L.
Hexandria Monogynia. — Smilaceae.
Perennirende Pflanze mit weisslichem, mit langen ástigen Fasern besetztem
Wurzelstock, der zwei 8rosse glatte, oben graugrüne, unten hellgritne Blätter und
kürzern Schaft als die Blätter treibt. Die kurzen, glockenförmigen (krugförmigen)
Blumen sind weiss und bilden eine einseitige überhängende Traube. Die Beeren
sind kugelig und róthlich. — In Gebüschen, Laubhólzern.
Gebráuchliche Theile. Der Wurzelstock, die Blumen und Beeren.
Der Wurzelstock schmeckt bitter und das Pulver erregt Niesen. Die
Blumen haben frisch einen feinen angenehmen Geruch, der aber durch Trocknen
vergeht. 'lrocken schmecken sie widerlich bitter und Scharf; ihr Staub erregt
ebenfalls Niesen. Die Beeren schmecken süsslich bitter.
Wesentliche Bestandtheile, FERBERGER erhielt aus den Blumen einen
Bitterstoff und durch Destillation mit Wasser eine krystallinische kampherartige
Substanz von starkem Geruche. Nach WaLz enthält die blühende Pflanze zwei
Glykoside, ein bittersüsses (Convallamarin) und ein kr
(Convallarin) Die Beeren sind nicht nüher untersucht.
Anwendung.
Liliorum convallium.
atzend schmeckendes
Ehemals alle drei Pflanzentheile gegen Epilepsie, auch gegen
Würmer. Jetzt dienen die getrockneten Blumen noch als Ni
esemittel.
Geschichtliches.
Die Maiblume ist eine alte Arzneipflanze, jedoch in den