508 Malamborinde - Malve.
unten graulich, riechen und schmecken frisch den Gewürznelken ähnlich. Es
kommen aber auch ganz geschmacklose Blätter unter obigem Namen vor, und
diese leitet man von Cinnam. iners Br. ab.
Ueber ihre Bestandtheile ist nichts Nàüheres bekannt, und ihre Anwendung
hat, wenigstens bei uns, ganz aufgehórt. :
Malabathrum, MakaGaÿpoy, kommt schon in den Schriften der alten Griechen
und Rómer als Bezeichnung einer ostindischen Drogue (Blatt, Rinde) vor und
soll aus Malabar und Bathrum zusammengesetzt sein; letztern Namen führt
nämlich das Gewächs in Malabar.
Nach TABERNAEMONTANUS wäre der Name korrumpirt aus Tamalapatra, was
dann wahrscheinlich die einheimische Bezeichnung für die Blätter ist.
Wegen Cinnamomum s. den Artikel Cimmtblüthe.
Malamborinde.
Cortex Malambo.
Croton Malambo Karst.
Monoecia Monadelphia. — Euphorbiaceae.
3$—4$ Meter hoher Baum; Blitter gestielt, linglich oder elliptisch, kerbig-
gezáhnt, glatt, in den Kerben drüsig, widrig bockartig riechend; Blüthen in
Trauben; Kapseln 6—8 Millim. dick, glatt. — Wáchst in der Náhe des karaibischen
Meeres an der Nordküste von Venezuela und Neugranada.
Gebráuchlicher Theil. Die Rinde; sie bildet Róhren von I—4 Centim.
Durchmesser und 15—23 Centim. Länge, ist r—5 Millim. dick, mit einem
dünnen, schmutzig weissen, háufig mit braunen Làángsfurchen versehenen, und
durch zahlreiche, sehr genüherte, kurze. Quergrübchen feingrubigen, sich leicht
abblätternden Kork bedeckt, unter demselben kakaobraun, matt, weit deutlicaer
als der Korke fein quergrubig, im Bruche kurzspitterlg, schwer zerbrechlich;
schmeckt bitter aromatisch, ähnlich der Kaskarille.
Wesentliche Bestandtheile. Nach VauQUELIN und CapET ätherisches
Oel, Bitterstoff, Harz.
Anwendung. Als Aufguss gegen Diarrhoe und Würmer, als Tinktur gegen
Rheumatismus.
Geschichtliches. Diese Rinde brachte BoNPLAND 1814 aus Südamerika
mit; sie wurde von Einigen der Gattung Wintera, nach Andern der Gattung
Bonplandia zugeschrieben, stammt aber nach KARSTEN von dem oben genannten
Croton ab. Den Namen Malambo führt sie in Neu-Granada.
Wegen Croton s. den Artikel Kaskarille.
Malve, gemeine.
(Gänsepappel, Hasenpappel, Käsepappel, rundblättrige Malve.)
Herba und Flores Malvae minoris.
Malva rotundifolia 1..
(Malva neglecta WALLR. M. vulgaris FRIES.)
Malva borealis WALLM.
(Malva parviflora Hups., M. pusilla Wrrg., M. rotundifolia FR.)
Monadelphia Polyandria. — Malvaceae.
Malva rotundifolia ist eine perennirende Pflanze mit 30—45 Centim. langen,
astigen, fein behaarten, runden, auf der Erde ausgestreckt liegenden Stengeln.
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