Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

    
   
  
  
  
  
   
  
   
     
  
   
  
  
  
   
   
  
   
  
  
   
  
   
  
   
  
  
  
    
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
   
  
    
  
  
  
  
    
  
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Der Same enthült nach CHARBONNIER in 100: 36 fettes an der Luft trock- 
nendes Oel, 18 Stürkmehl, 18 Proteinsubstanz, 4 Zucker, 23 Gummi. Das fette 
Oel enthält nach O. FröHLICH als flüchtige Säuren: Baldriansäure, Benzoësäure 
und Essigsäure, nach A BURGEMEISTER als fixe Säuren: Palmitinsäure, Myristin- 
säure und Leinölsäure. 
Anwendung. Das Kraut dient in West-Indien als Diaphoretikum. Das 
Samenël empfahl W. HAMILTON als ein vorzügliches Hülfsmittel bei der Cholera; 
nach CHARBONNIER soll es purgierend und emetisch, fast wie das Crotonöl wirken, 
was aber FLÜCKIGER nicht bestätigt fand; höchstens schliesst es sich an das Ri- 
cinusôl. Der eingetrocknete Milchsaft wird in West-Indien gegen Wassersucht 
gebraucht. 
Argemone ist abgeleitet von àpynps (das weisse Fell auf den Augen, von 
ipjos weiss); der Saft der Pflanze diente zur Heilung desselben. Bezieht sich 
aber nicht auf diese Papaveracea, sondern auf die ’Apyspwyn des DIOSKORIDES, 
welche Adonis autumnalis ist. 
Wegen Carduus s. den Artikel Kardobenedikt. 
Arghelblatter. 
(Aegyptischer Purgierstrauch.) 
Folia Cynanchi Arghel. 
Cynanchum Arghel DELILE. 
(Solenostemma Arghel HAYNE.) 
Pentandria Digynia. — Asclepiadeac. 
60—9o Centim. hoher, aufrechter, ästiger Strauch mit lederartigen, oval- 
lanzettlichen, spitzen, kurzgestielten, 25 Millim. langen, graugrünen, unten weiss- 
lichen Blättern. Die Blüten stehen in kleinen, dichten Doldentrauben in den 
Blattwinkeln; die Krone ist weisslich. — In Oberügypten und Nubien. 
Gebräuchlicher Teil. Offizinell ist diese Pflanze eigentlich nicht, allein 
ihre Blätter sind dennoch in allen deutschen Apotheken anzutreffen, indem sie 
in Aegypten unter die Senna des Handels gemengt werden. Sie sind von ver 
schiedener Grósse und Form: zu uns kommen unter der Senna nur die kleineren 
und jüngeren, sie sind meist ovaldanzettlich, dicker und steifer als die der Senna, 
runzelig, weisslich grün, nur sparsam geadert, viel bitterer als die Senna, mit 
einem süsslichen Nachgeschmacke, riechen eigentümlich, ziemlich stark und 
widerlich. Bisweilen finden sich darunter ganze Dolden von den weissen Blüten 
und auch die Stengel, welche hohl, schwach, sehr zerbrechlich und mit Ringen 
(Internodien) versehen sind; ferner die Balgkapseln der Pflanze, diese sind oval, 
weisslich, endigen in eine lange konische Spitze, und enthalten viele mit einer 
Art von Pappus gekrónte Samen. 
Wesentliche Bestandteile. Nach Dusranc: &ütherisches Oel und ein 
Bitterstoff, von dem die purgierende Wirkung abhüngt. (Bedarf näherer Unter- 
suchung.) 
Anwendung. Siehe oben. 
Der Name Arghel ist ägyptisch. 
Cynanchum ist zus. aus wov (Hund) und é&yyewv (wiirgen), soll auf Hunde 
tóthch wirken. Dies bezieht sich aber auf Cynanchum erectum (Axoxovoy des 
DroskORIDES), von dem geschrieben steht, dass es cazes ef omnes quadrupedes necat. 
Solenostemma ist zus. aus cwhnv (Röhre) und oteppau (Kranz, Krone); die 
Abschnitte der Corona staminea haben eine rinnenartige Gestalt.
	        
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