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Malve 509
Die Blátter stehen abwechselnd, sind gestielt, herzfórmig oder rundlich undeutlich
fünflappig, am Rande ságeartig gezáhnt, auf beiden Seiten fein behaart, in der
Mitte oft róthlich. Am Grunde der dreiseitigen Blattstiele befinden sich eifórmige,
am Rande haarige Afterblüttchen. Die Blumenstiele, welche sich paarweise aus
den Blattwinkeln entwickeln, tragen an der Spitze die büschelfórmig geordneten
Blumen, deren Kelche emblátterig und halb fünftheilig sind. Die Krone ist fast
bis auf den Grund in fünf Lappen getrennt, die noch einmal so lang als der
Kelch, weiss und mit rothen Adern gezeichnet sind. Nach dem Verblühen
hàngen die fruchttragenden Stiele abwürts; die Frucht ist vom stehenbleibenden
Kelche umgeben, in der Mitte genabelt und aus r2—14 haarigen Karpidien
zusammengesetzt, deren jedes einen rundlich zusammengedrückten, fast nieren-
fórmig glatten, bráunlichen Samen einschliesst. — Durch ganz Deutschland und
fast ganz Europa an Wegen und Zàunen, an Grasplützen um die Dörfer und
Stádte sehr gemein.
AMalva borealis ist der vorigen Art sehr verwandt; ihre obersten Blätter sind
gewöhnlich undeutlich siebenlappig, die Blüthenstiele kommen meistens zu vieren
aus den Blattwinkeln; die Blüthen kleiner, weisslich, mit blassröthlichem Anfluge,
die Krone so lang als der Kelch, die Abschnitte des letztern reichen kaum bis
an die Mitte der Fruchtscheibe, diese ist ebenfalls behaart, aber zugleich mit
hervorstehenden, netzartigen Adern gezeichnet. — Mehr im nördlichen Deutsch-
land und noch mehr nördlich verbreitet.
Gebräuchliche Theile. Kraut und Blumen beider Arten; früher auch
Wurzel und Same. Alle diese Theile sind geruchlos und schmecken bloss
schleimig.
Wesentlicher Rocca
Anwendung s. weiter unten.
Geschichtliches |
Malve, grosse.
(Grosse Hasen- oder Käsepappel, Hanfpappel, Pferdepappel, Rosspappel, Waldmalve.)
Flores Maloae majoris.
Malva sylvestris L.
Monadelphia Polyandria — Malvaceae.
Perennirende Pflanze mit 60—90o Centim. hohem, aufrechtem, raunem, haarigem
und ästigem Stengel. Die Blátter stehen abwechselnd, sind lang gestielt, fast
bis zur Mitte in 5—7 Lappen eingeschnitten, am Rande gezühnt, bisweilen mit
einem rothen Flecke gezeichnet. Die Blumen viel grosser als die der M. rotundi-
folia, stehen büschelig zu 3—5 beisammen und haben blasspurpurrothe, von
violetten Streifen durchzogene Kronen. Die Früchte bestehen aus 10— x2 scheiben-
fôrmig verwachsenen, geaderten, braunen unbehaarten Karpidien, deren jedes
einen rundlich zusammengedrückten schwárzlichen Samen enthält. — Weniger
verbreitet als die M. rotundifolia; an Záunen, Wegen, Ackerründern.
Gebräuchlicher Theil Die Blumen; durch Trocknen werden sie mehr
oder weniger blau. Sie schmecken schleimig.
Wesentlicher Bestandtheil. Schleim. Das Pigment der Blumen wird
durch Sáuren roth und Alkalien grün.
Anwendung. Man giebt das Kraut und die Blumen der Malven im Auf
guss und Absud äusserlich zu Umschlägen.